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Berlin: Nach Dauer-Zoff – Hostel-Fassade für immer verloren

Schon seit Jahren gibt es Streit um diese Hostel-Fassade. Jetzt geht es der bunten Wand des Happy Go Lucky endgültig an den Kragen.

© IMAGO/Schöning

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Sie ist eine der umstrittensten Fassaden Berlins. Jetzt ist die bunte Mauer des „Happy-Go-Lucky“ Hostels am Stuttgarter Platz in Charlottenburg bald endgültig Geschichte.

Bereits seit Jahren liefern sich der Hostel-Eigentümer Alexander Skora und der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf einen erbitterten Streit, der nun wohl sein Ende findet.

Berliner Hostel-Fassade muss dran glauben

Wer schon einmal am Stuttgarter Platz in Berlin Charlottenburg unterwegs war, dem ist wahrscheinlich besonders eine Fassade ins Auge gestochen. Bereits seit 2012 ziert die Außenwand des „Happy-Go-Lucky“ Hostels eine orange Färbung inklusive Smileys und Hostelname. Doch die gefiel nicht jedem. Das Ordnungsamt zog vor Gericht und forderte die Entfernung des Namens wegen unzulässiger Werbung und bekam recht.

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Daraufhin beauftragte Skora 2016 schließlich den irischen Künstler Dom Browne, der die Fassade umgestaltete und neben Smileys auch Herzen und Porträts berühmter Persönlichkeiten auf die Wand malte. Wieder zog der Bezirk vor Gericht, dieses Mal wegen „Verunstaltung des Ortsbildes.“ Das Kunstwerk muss weg, lautete die Entscheidung. Doch aus dem geplanten Überstreichen der Mauern ist nichts geworden. Jetzt geht es der umstrittenen Fassade wohl endgültig an den Kragen.

Bunte Fassade ade: Der Putz muss ab

Eigentlich sollte die künstlerisch gestaltete Außenwand des „Happy-Go-Lucky“ Hostels in Grau oder Weiß überpinselt werden. Doch der Bezirk ergreift nun drastischere Maßnahmen. Da die Oberfläche nicht tragfähig ist, muss der komplette Putz ab.

Für den Hostelbetreiber Dirk Jochheim ein herber Schlag. „Mir blutet das Herz, dieses wunderbare Bild hat zehn Jahre lang das Haus gesäumt und jetzt verschwindet es“, verriet er der BZ. Auch für seinen Hostelbetrieb bedeuten die Bauarbeiten nichts Gutes. „Für unsere Gäste ist es nicht erfreulich, wenn morgens um sieben Uhr die Stemmarbeiten mit schwerem Gerät anfangen“, gesteht Jochheim.


Neues aus der Hauptstadt:


Alle Versuche, den Abriss des Kunstwerks noch in letzter Sekunde zu verhindern, scheiterten. Bereits am Montag (15. April) begannen die Bauarbeiten.