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Berliner Bezirke melden erschreckende Zahlen – „Reden über ein Massendelikt“

Wer in Berlin mit dem Fahrrad unterwegs ist, sollte auf sein Rad besonders aufpassen. Denn Diebe bevorzugen bestimmte Gegenden.

© IMAGO/Bihlmayerfotografie

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Es gibt wohl kaum auch nur einen Menschen in Berlin, der noch nie von den Fahrraddiebstählen in dieser Stadt gehört hat. Auch kennt jeder hier jemanden, der diesem Unding bereits zum Opfer gefallen ist.

Ein neuer Bericht zeigt auf, wie dramatisch die Lage wirklich ist. Darin steht nicht nur, wie viele Fahrräder gestohlen wurden und welcher Schaden hierbei entstanden ist, sondern auch in welchen Bezirken die Diebe am öftesten zuschlagen.

Berlin: Fahrräder leben in dieser Stadt gefährlich

Auf Platz eins befindet sich der Bezirk Mitte. Fast 4.000 Räder wurden hier geklaut! Nicht weit dahinter befindet sich der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg mit beinahe 3.500 gestohlenen Rädern.


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In den Berliner Bezirken Pankow und Prenzlauer Berg verzeichnete man 2.750 Diebstähle, in Charlottenburg-Wilmersdorf kommt man in Sachen Fahrrad-Diebstähle auf 2.581. Deutlich niedriger sind die Zahlen in den Randbezirken Berlins ausgefallen, wie etwa in Marzahn-Hellersdorf (547), Spandau (568) und Reinickendorf (846).

Alles in allem kommt man hier auf eine unglaubliche Summe von 24.209 geklauten Fahrrädern und einem Sachschaden von circa 33 Millionen Euro in Berlin! Dabei kann man davon ausgehen, dass die Dunkelziffer noch höher sein dürfte, denn nicht alle melden, wenn ihr Fahrrad weg ist.

Die gefährlichsten Kieze

Am meisten geklaut wird laut dem Bericht in Alt-Treptow (288). Dann folgt der Wrangelkiez in Kreuzberg mit 248 geklauten Rädern, die Oranienburger Straße in Mitte (216), das Charitéviertel (210), der Alexanderplatz (201) – ebenfalls in Mitte und der Chamissoplatz (201) in Kreuzberg.


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Benjamin Jendro, Pressesprecher der Gewerkschaft der Polizei, sagt dazu: „Die Wahrheit ist nach wie vor, dass sich genau genommen jeder, dessen Fahrrad in dieser Stadt geklaut wurde, gleich nach einem neuen umsehen kann. Wir reden über ein Massendelikt, bei dem die Aufklärungsquote aufgrund der Rahmenbedingungen seit Jahrzehnten im Promillebereich liegt.“ Er spricht sich für mehr Videoüberwachung und An- und Abschließmöglichkeiten aus. Die Verantwortung hierfür liege aber bei der Politik.