Die Polizei hat in Berlin eine Menge zu tun. Denn in einer Metropole mit beinahe vier Millionen Einwohnern ist einiges los. Immer wieder geraten Menschen aneinander. Ob in der Familie, zwischen Geschäftsleuten, Freuden oder Unbekannten – oft wird die Polizei gerufen, wenn die Lage droht zu eskalieren oder bereits eskaliert ist. Denn es gibt eine Reihe an Dingen, die sich nicht gehören – und strafbar sind.
Zwar wurde die Berliner Polizei von einem schockierenden Vorfall erst im Nachhinein in Kenntnis gesetzt. Doch die beschriebenen Ereignisse hatten sofortige Ermittlungen zur Konsequenz. Denn während nicht weit entfernt die Menschen im Berghain feierten, spielte sich im Park an der Spree Schreckliches ab.
Berlin-Friedrichshain wird zum Tatort
Wie die Berliner Polizei am Sonntagvormittag (6. April) in einer Mitteilung öffentlich machte, soll in der Nacht von Freitag (4. April) auf Samstag (5. April) ein 42-jähriger obdachloser Mann in Friedrichshain von mindestens vier Unbekannten in die Spree geworfen worden sein.
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Nach bisherigem Ermittlungsstand hielt sich der Mann gegen halb 1 Uhr nachts im „Park an der Spree“ an der Mühlenstraße unweit der Warschauer Brücke auf, als er von den Tätern gepackt und in Richtung Uferkante gezerrt wurde. Dort hätten die Unbekannten den Mann ins Wasser gestoßen.
Zeugen, die den Vorfall mutmaßlich beobachtet hatten, eilten dem Mann zur Hilfe und zogen ihn aus der Spree. Der 42-jährige obdachlose Mann begab sich anschließend zur Wache der Bundespolizei am ebenfalls nahe gelegenen Ostbahnhof, um Anzeige zu erstatten. Rettungskräfte hätten den Mann vor Ort ambulant versorgt, heißt es weiter.
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Die Kriminalpolizei der Direktion 5 (City) hat die Ermittlungen aufgenommen, um die Täter zu identifizieren und den Vorfall aufzuklären.
Der Vorfall erinnert an die Angriffe an Wohnungslose in Berlin, die in der Vergangenheit immer wieder stattgefunden hatten. So etwa der Obdachlose, der im Juli am S-Bahnhof Schöneweide mit Benzin übergossen und angezündet wurde. Er verstarb Monate später an seinen Verletzungen.