Dreieinhalb Jahre nach dem gewaltsamen Tod eines 18-Jährigen in Berlin-Lichterfelde hat das Berliner Landgericht den Täter zu einer Jugendstrafe von neun Jahren verurteilt.
Wie einer Berliner Gerichtssprecherin am Montag (23. Juni) mitgeteilt hatte, wurde der damals 19-Jährige nun wegen des Mordes schuldig gesprochen. Das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig.
Gewaltverbrechen in Berlin-Lichterfelde
Der tödliche Vorfall ereignete sich am 16. Januar 2022 in einer Grünanlage nahe dem S-Bahnhof Lichterfelde Süd. Das Opfer und der Täter hatten sich zu einer Auseinandersetzung verabredet. Der Täter verdächtigte den 18-Jährigen, mit seiner Freundin Nachrichten ausgetauscht zu haben – ein Missverständnis, wie sich herausstellte.
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Obwohl die Konfrontation als „Einzelkampf“ geplant war, kam der damals 20-jährige Begleiter des Täters mit. Er schlug das Opfer zunächst ins Gesicht. In der darauffolgenden Auseinandersetzung stach der Angeklagte dem 18-Jährigen zweimal in den Oberkörper. Einer der Stiche durchtrennte die Herzwand des Opfers. Der junge Mann starb kurz darauf im Krankenhaus.
Zweites Urteil in Berlin gefallen
Am 22. September 2023 sprach das Berliner Gericht auch den Begleiter des Täters schuldig. Er erhielt eine Jugendstrafe von fünf Jahren, da er sich der Körperverletzung mit Todesfolge schuldig gemacht hatte.
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