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Berlin: Mehrere Razzien – schwer bewaffnet gegen Sprayer

Die Berliner Polizei hat am Donnerstagmorgen (11. Januar) in Berlin und Frankfurt am Main zu einem neuen Schlag gegen Sprayer ausgeholt.

S-Bahn Berlin
© IMAGO/Stefan Zeitz

Hier ist Graffiti Kunst - und ganz legal

In Essen gibt es elf Wände, an denen ganz legal Graffiti gesprüht werden darf. Die Stadt will damit private Hauswände schützen. Die Kreativität der jugendlichen Sprayer schafft wahre Kunstwerke. Hier sind die besten davon.

Sie prägen das Stadtbild Berlins, wie die gelben U-Bahnen der BVG oder der Müll auf den Straßen. An Hausfassaden, Stromkästen oder auf S- und U-Bahnen. Das Problem mit den Kunstwerken aus der Dose ist, dass die meisten von ihnen nicht auf den dafür vorgesehenen Flächen angebracht sind.

Es handelt sich bei diesen Graffitis also um die Ergebnisse von Straftaten. Darum sucht die Berliner Polizei ständig nach den Urhebern dieser Kunstwerke. Am Donnerstag (11. Januar) griff sie dabei zu etwas drastischeren Maßnahmen!

Berlin: HIER fanden die Razzien statt

Der wirtschaftliche Schaden der, der durch illegal angebrachte Graffitis entsteht, geht bundesweit jährlich in die Millionen. Jetzt haben Ermittler am Donnerstagmorgen in der Hauptstadt und in Frankfurt am Main in Hessen mehrere Razzien in Gang gesetzt, wie die Berliner Polizei mitteilte. Die Ermittlungen gegen acht tatverdächtige Männer im Alter von 26 bis 34 Jahren und weitere noch unbekannte Personen laufen bereits seit 2021.

In Berlin durchsuchten rund 190 Beamte der Berliner Polizei gemeinsam mit Bundespolizisten elf Wohnungen und zwei Geschäftsräume in den Bezirken Steglitz-Zehlendorf, Charlottenburg-Wilmersdorf, Tempelhof-Schöneberg, Pankow, Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln. Auch drei Datenspürhunde waren im Einsatz.

DIESE Taten werden den Sprayern vorgeworfen

Die Razzien fanden im Auftrag der Amtsanwaltschaft Berlin statt. Den Tatverdächtigen wird Sachbeschädigung in zahlreichen Fällen vorgeworfen. Der entstandene Schaden soll sich auf mindestens 60.000 Euro belaufen. Eine der Taten soll sich 2021 am S-Bahnhof Yorckstraße ereignet haben, wo die Sprayer eine einfahrende Bahn an der Weiterfahrt hinderten mit dem Ziel, die Waggons großflächig zu besprühen.

Außerdem sollen Mitglieder der Gruppe Geländer und Mülleimer im „Tropical Islands“ nahe Berlin beschmiert und eine Wand im Bahnhof Berlin-Halensee mit Schriftzügen versehen haben. Die Sprayer begingen diese Aktion offenbar, um sie anschließend als Hintergrund für szenetypische Musikvideos zu verwenden.

Polizei in Berlin beschlagnahmt umfangreiches Material

Im Rahmen der Durchsuchungen beschlagnahmten die Ermittler Sprühdosen, Bilder der Graffitis, Schlüssel der Verkehrsbetriebe, Kameras, Mobiltelefone und andere elektronische Speichermedien. Unter den von den Beamten sichergestellten Beweismitteln befanden sich auch ein Schlagring und betäubungsmittelsuspekte Substanzen.


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Die beschlagnahmten Beweismittel werden als nächstes ausgewertet. Noch dauern die weiteren Ermittlungen an.