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Berlin: Grüne fordern Eisbecher-Steuer – SO teuer soll die Kugel Eis bald werden

Die Berliner Grüne hat einen Gesetzesentwurf für eine neue Verpackungssteuer vorgelegt. Die Kugel Eis könnte dadurch noch teurer werden.

Berlin
© IMAGO/F. Anthea Schaap

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Wie jede größere Metropole hat auch Berlin ein Müllproblem. Laut dem Senat produziert die Stadt etwa 1,3 Millionen Tonnen Haushaltsabfälle pro Jahr. Ein beachtlicher Teil davon sind Verpackungsabfälle und die landen oft in Parks, auf Straßen und in Gewässern. Das ist natürlich nicht gut für die Umwelt.

Um dieses Problem anzugehen, haben die Berliner Grünen einen Gesetzentwurf vorgelegt, um eine Verpackungssteuer in der Stadt einzuführen. Das Gesetz würde eine Steuer auf Einwegverpackungen erheben. Das betrifft natürlich auch Eis-Becher. Sollten die Grünen mit dem Gesetz durchkommen, würde die Kugel Eis sehr viel teurer werden.

Berlin: Alles über den Gesetzentwurf

Der Gesetzentwurf der Grünen würde für Lebensmittel und Getränkeanbieter gelten, die Mitnahme- und Lieferservices anbieten. Darunter fallen nicht nur Cafés und Fast-Food-Ketten, sondern auch Eisdielen.

Mittlerweile kostet die Kugel Eis in Berlin bereits an vielen Orten 2 Euro. Eisverkäufer klagen jetzt schon darüber, dass sich viele Berliner das Eis nicht mehr leisten können. Das Problem könnte sich durch das neue Gesetz verschlimmern.

So teuer soll die Kugel Eis bald werden

Laut des Entwurfs würde eine Steuer von 50 Cent auf Einwegverpackungen anfallen und 20 Cent für Einwegbesteck. Man kann davon ausgehen, dass die Eisdielen die Kosten direkt an die Konsumenten weitergeben würden. Eine Eiskugel im Becher mit Löffel würde dann in Berlin 2,70 Euro kosten.

Nach einem Bericht der „B.Z.“ kritisierte ein Eisverkäufer in Wedding den Gesetzesentwurf: „Ich hätte Angst davor, das meinen Kunden zu sagen. Wer kann sich Eis dann noch leisten? Wir sind hier in Wedding und nicht am Ku‘damm. Eigentlich ist es kaum zu glauben.“


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Kritik gab es auch von Seiten der Linke. „Wir sind nicht einverstanden“, so Katalin Gennburg (Linke). Danny Freymark von der CDU übt ebenfalls Kritik: „Eine Verpackungssteuer bedeutet Verwaltungsaufwand und Bürokratie.“ Außerdem sei die Einhaltung schwierig zu kontrollieren.