In Berlin gibt es mehr als 130.000 Hunde. Jeder von ihnen muss beim zuständigen Finanzamt angemeldet werden, da für ihn Hundesteuer fällig ist. Diese Anmeldung ist gesetzlich verpflichtend und muss innerhalb eines Monats nach Anschaffung oder Zuzug erfolgen.
Neuen Berichten zufolge scheint das aber viele Hundebesitzer in der Hauptstadt nicht zu interessieren. Jeder zweite Hund sei nicht registriert.
Berliner Hundebesitzer in der Kritik
Einem Bericht der „BZ“ zufolge weigern sich viele Hundehalter, ihre Vierbeiner im zentralen Hunderegister anzumelden, obwohl das seit 2022 gesetzlich vorgeschrieben ist. Möglicherweise besteht Widerstand gegen die Kosten für die Registrierung der 12-stelligen Nummer des Chips unter der Hundehaut.
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Diese betragen bei einer Online-Anmeldung 17,50 Euro und bei telefonischer beziehungsweise schriftlicher Anmeldung 26,50 Euro. Bis Anfang April 2025 seien aber nur 66.221 Hunde in Berlin erfasst worden – und das, obwohl eine Geldstrafe von bis zu 10.000 Euro droht, wenn Hundebesitzer der Anmeldungspflicht nicht nachkommen.
„Mehr als 65.000 Hunde offenbar weiterhin nicht registriert“
„Die aktuellen Zahlen zeigen ganz klar: Noch immer klafft eine große Lücke zwischen der Anzahl der steuerlich gemeldeten Hunde und den tatsächlich im zentralen Register erfassten Tieren“, sagte CDU-Rechtsexperte Alexander J. Herrmann gegenüber der „BZ“.
„Auch wenn wir erfreulicherweise einen Anstieg der Registrierungen verzeichnen – von rund 56.000 auf über 66.000 innerhalb eines Jahres – bleibt der Missstand bestehen, dass mehr als 65.000 Hunde offenbar weiterhin nicht registriert sind.“
Laut Herrmann sei die hohe Zahl der nicht registrierten Hunde nicht nur ein Problem für die Steuergerechtigkeit, sondern erschwere auch die effektive Kontrolle und Sicherheit im öffentlichen Raum.
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Die Registrierung wird übrigens durch die Ordnungsämter kontrolliert – mithilfe eines Lesegeräts für den Transponder unter dem Fell. So können unter anderem auch Besitzer entlaufener Tiere identifiziert werden.