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Berlin: Illegaler Tierhandel – Polizei und PETA retten kleines Katzenbaby

Der Traum vom eigenen Haustier liegt oft nur einen Klick entfernt. Doch der Tierhandel ist alles andere als legal. Peta warnt.

Berlin
© IMAGO/A. Friedrichs, Peta Deutschland

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Der Handel mit Jungtieren im Internet boomt. Nach der Kontaktaufnahme über Onlineportale werden die Tiere meist auf öffentlichen Plätzen, an Haustüren, in Wohnzimmern oder auf Bahnhöfen an ihre neuen Halter verkauft – meist mit gefälschten Heimtierausweisen oder ganz ohne Papiere. Viele von ihnen sind außerdem krank oder nicht geimpft.

Die Tierschutzorganisation Peta konnte in Berlin nun ein Tier aus dem illegalen Handel retten. Doch es ist kein Einzelfall.

Berlin: Katze vermutlich illegal aus Polen importiert

Auf der Suche nach illegal gehandelten Tieren im Internet ist PETA ein Erfolg gelungen: Eine Bei PETA-Ermittlerin entdeckte ein etwa sieben bis acht Wochen altes Katzenbaby auf einem Kleinanzeigen-Portal. Vermutlich handelte es sich dabei um ein illegal aus Polen importiertes Tier.

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Die Händlerinnen, die das Junge noch dringend in derselben Nacht loswerden wollten, boten es dort für 200 Euro zum Verkauf an – ohne die vorgeschriebenen Impfungen. Der Übergabeort war auf Wunsch der Verkäuferinnen mitten in Friedrichshain. Doch dort angekommen, stellte sich heraus, dass dies kein einmaliger Verkauf für sie sei. Sie erklärten, dass sie in Berlin regelmäßig Katzen vom Bauernhof anbieten, denn in der Hauptstadt sei die Nachfrage nach Tierkindern besonders groß und man könne diese leicht und unkompliziert verkaufen.

Polizei half bei Einsatz

Auf Krankheiten werde dabei nicht geachtet, heißt es in einer PETA-Meldung. Stattdessen steht lediglich der Profit im Mittelpunkt. Das Katzenbaby konnte letztlich in Zusammenarbeit mit der Berliner Polizei gerettet und ein Tierheim im Berliner Umland gebracht werden.

Berlin
Das Katzenbaby sollte in eisiger Kälte auf der Straße verkauft werden. Credit: Peta Deutschland

Zwar war das ein erfolgreicher Einsatz für die Tierschutzorganisation, doch die Fachreferentin für tierische Mitbewohner, Jana Hoger, gibt zu bedenken: „Der Handel mit Tierbabys floriert massiv. Die Katzenkinder werden für den Verkauf oftmals viel zu früh von ihren Müttern getrennt.“

Katzenjunge versterben oft schnell

Durch nicht behandelte Krankheiten sei es zudem auch nicht selten, dass die Tiere schnell im neuen Zuhause versterben, fügt sie hinzu. Doch nicht nur das: „Teilweise übertragen sie auch Krankheiten wie Salmonellen oder Parasiten wie Giardien und Würmer auf ihre neuen Halter.“


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Von einem Tierkauf im Internet wird deshalb dringend abgeraten. Stattdessen könne man durch sein Interesse die Tierheime der Umgebung direkt unterstützen. Damit könne gleichzeitig auch der illegale Handel bekämpft werden, denn: Wo keine Nachfrage, da auch kein Angebot.