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Berlins Regierender Bürgermeister findet klare Worte zur AfD: „Höcke ist ein Nazi“

Die AfD beansprucht für sich Kai Wegner erst zu Berlins Regierendem Bürgermeister gemacht zu haben. Der finden klare Worte für die Partei.

Berlin
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AfD-Kandidat scheitert bei Wahl in Nordhausen

Bei der Oberbürgermeisterwahl in der thüringischen Stadt Nordhausen ist der AfD-Kandidat in der Stichwahl gescheitert. Der parteilose Amtsinhaber Kai Buchmann gewann am Sonntag 54,9 Prozent der Stimmen und lag damit klar vor seinem Herausforderer Jörg Prophet von der AfD.

Die Amtszeit von Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner (CDU) begann holprig. Zunächst machte die Mitgliedschaft in einer rechten Facebook-Gruppe Schlagzeilen, später rühmte sich die AfD damit, dass die mit ihren Stimmen in geheimer Abstimmung Kai Wegner überhaupt erst zum Berliner Regierungschef gemacht hatte.

Doch zuletzt positionierte sich Wegner immer wieder gegen Stimmen in seiner Partei, die eine Nähe zur AfD zuließen. Dabei schreckte er auch vor Kritik gegen den Parteivorsitzenden Friedrich Merz nicht zurück. Nun äußerte er sich klar zur AfD und einer etwaigen Zusammenarbeit.

Berlins Regierender kritisiert Zusammenarbeit mit AfD

Im Interview mit der „FAZ“ wurde Wegner nämlich auf die Abstimmung der Thüringer CDU mit der AfD angesprochen. Gemeinsam mit der FDP – die drei Fraktionen hatten vor drei Jahren auch zusammen Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten gewählt – hatten sie die Grunderwerbssteuer in Thüringen gesenkt. Wegner erklärte nun, dass er die inhaltliche Positionierung der thüringischen Fraktion zwar für richtig halte, es aber „grundverkehrt“ sei, mithilfe der AfD zu Mehrheiten zu kommen.

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Berlins Regierender Bürgermeister erklärte, es dürfte nie Abstimmungen oder Absprachen mit der AfD geben. „Ich werde im Berliner Abgeordnetenhaus keinerlei Absprache mit dieser Partei treffen, niemals“, versprach er. Das würde er auch dem Rest seiner Partei raten.

Kai Wegner: „Höcke ist ein Nazi“

„Solange sich Leute wie Björn Höcke in dieser Partei herumtreiben, ist es eine rechtsextremistische Partei. Mit denen will ich nichts zu tun haben“, sagte Wegner und nahm auch alle Politiker in die Pflicht, die aus der CDU oder anderen Parteien zur AfD übergelaufen sind. Sie würden den Thüringer Fraktionschef, der zudem der prominenteste Vertreter der Partei ist, in ihren Reihen dulden.


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Was Berlins Regierender Bürgermeister von dem AfD-Politiker aus Thüringen hält, sagte er in dem Interview auch klar heraus: „Höcke ist ein Nazi.“