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Berlin: Nach ausgebüxter Löwin warnt Tierschutzorganisation jetzt hiervor – „Furchtbar“

Streift etwa eine Löwin durch Berlin und Brandenburg? Ein Experte warnt jetzt vor einer ganz bestimmten Sache.

© imago images/blickwinkel

Löwen kühlen sich mit Blut-Eis ab

An heißen Tagen gibt es für die Löwen in der Zoom Erlebniswelt in Gelsenkirchen eine ungewöhnliche Abkühlung: Blut-Eis.

Ausnahmesituation in Berlin und Brandenburg! Dort sprach die Polizei eine Warnung zu einer vermeintlich freilaufenden Löwin aus. Das Tier hatten Anwohner in Kleinmachnow gesichtet. Ein Experte der Tierschutzorganisation Peta spricht jetzt eine dringende Warnung aus.

Eine vermeintliche Raubkatze hält Berlin und Brandenburg seit Donnerstagmorgen (20. Juli) in Atem. Anwohner filmten in der Nacht ein Tier, welches Ähnlichkeit mit einer Löwin aufweist. Seitdem wird fieberhaft nach dem Tier gesucht. Wo hält sich die angebliche Löwin auf?

Berlin: Löwin aus Privat-Haltung?

Doch das ist nicht die einzige Frage, die sich stellt. Anfangs wurde vermutet, das Tier könnte aus einem Zirkus ausgebrochen sein. Doch wie die Polizei Brandenburg gegenüber BERLIN LIVE bereits mitteilte, gibt es keine derartige Einrichtung wie ein Zoo, Tierpark oder Zirkus, die eine Löwin vermisst.

Vieles deutet also daraufhin, dass die vermeintliche Löwin aus einer privaten Haltung stammt. Im Bezug auf Haltung von Wildtieren herrscht in Deutschland nämlich „Wilder Westen“, wie es Peta-Experte Peter Höffken gegenüber BERLIN LIVE bezeichnet. Grundsätzlich dürfe sich jeder Mensch ein exotisches Wildtier wie einen Affen, eine Schlange oder eine exotische Katze im Wohnzimmer oder Garten halten, sofern bestimmte Haltungsbedingungen erfüllt werden.

Unterschiedliche Landesgesetze

Der Handel mit Tigern und Löwen ist in der EU erlaubt – solange die Tiere keine illegalen Wildfänge sind, sondern aus der Zucht stammen. Oftmals kann jedoch nicht eindeutig nachvollzogen werden, woher die Tiere tatsächlich kommen, schreibt Peta auf seiner Webseite. „Behördlich erfasst sind diese Haltungen in der Regel nicht, niemand weiß, was sich beim Nachbarn möglicherweise tummelt. In neun Bundesländern gibt es darüber hinaus sogenannte Gefahr- oder Gifttiergesetzte, durch die bestimmte gefährliche Tierarten verboten sind“, erklärt Höffken.

Die neun Landesgesetze seien aber teils sehr unterschiedlich hinsichtlich der nicht erlaubten Tierarten. In Brandenburg, wo möglicherweise eine Löwin gesichtet wurde, gebe es kein Gefahrtiergesetz – hier ist alles erlaubt.


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Experte warnt vor privater Haltung

Doch was erlaubt ist, muss nicht immer gut sein. Der Experte hat eine dringende Warnung – Löwen beziehungsweise Wildtiere generell sollten auf keinen Fall privat gehalten werden! Höffken: „Wir setzen uns bei der Politik für ein vollständiges Verbot der Privathaltung von Wildtieren ein. Neben den möglichen Gefahren leiden vor allem die Tiere selbst unter mangelhaften Bedingungen. Ihre Ansprüche an einen artgerechten Lebensraum können in einer Privathaltung nicht erfüllt werden. Viele Tiere werden furchtbar gehalten und sterben früh, wie wir aus einigen Whistleblower-Aufdeckungen wissen.“ Bleibt nur zu hoffen, dass die vermeintliche Löwin schnell gefunden wird…