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Berlin: Nach Messer-Attacke an Grundschule – Elternvertretung fordert Konsequenzen!

Nach dem schrecklichen Vorfall an einer Spandauer Grundschule beginnt nun die Aufarbeitung. BERLIN LIVE hat mit dem Landeselternausschuss gesprochen.

© Jörg Carstensen/dpa

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Vor wenigen Tagen erschütterte ein Vorfall die Hauptstadt und den Rest der Nation. An einer Berliner Schule wurde ein 12-jähriges Kind von einem 13-jährigen Mitschüler mit einem Messer schwer verletzt.

Der mutmaßliche Täter war über 24 Stunden auf der Flucht, ehe ihn die Polizei fassen konnte. Jetzt beginnt die Aufarbeitung der schrecklichen Tat. BERLIN LIVE sprach mit dem Landeselternausschuss (LEA), der klare Konsequenzen fordert.

Berlin: Landeselternausschuss äußert sich zur Messerattacke an Spandauer Schule

Am 22. Mai geschah an einer Grundschule in Berlin-Spandau der Albtraum aller Eltern. Ein 12-jähriges Schulkind wurde mit einem Messer angegriffen. Nur eine Not-OP konnte ihm das Leben retten. BERLIN LIVE hat nachgefragt, wie der LEA den Vorfall einordnet.


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„Der LEA möchte zunächst die weiteren Ergebnisse der Ermittlung im konkreten Fall abwarten.“ Ohne professionelle Begutachtung sei eine Bewertung schwierig, sagt LEA-Vorsitzender Norman Heise gegenüber BERLIN LIVE. Eines sei jedoch klar: „Waffen, egal ob Messer, Schlagringe oder Schlimmeres, haben an Schulen nichts zu suchen.“

„Wir möchten keine amerikanischen Verhältnisse“

Wie nehmen Eltern die zunehmende Gewalt an Berliner Schulen wahr? „Eltern nehmen das Thema sehr unterschiedlich wahr, da auch die Verteilung der Gewaltdelikte verschieden ist“, so Heise. Entsprechend unterschiedlich seien auch die Forderungen aus der Elternschaft. Aktuell sieht der LEA in dem Vorfall in Spandau einen Einzelfall – nicht jedoch einen generellen Trend zu Messerangriffen an Schulen in der Hauptstadt.

Deswegen warnt der Landeselternausschuss vor überhasteten Reaktionen: „Wir möchten keine amerikanischen Verhältnisse mit hohen Zäunen, Metalldetektoren und Sicherheitspersonal an unseren Berliner Schulen haben“, erklärt Heise gegenüber BERLIN LIVE.

Trotzdem fordert der LEA Konsequenzen in Form von präventiven Maßnahmen, um solchen Vorfällen vorzubeugen: „Praxisnahe Präventionskonzepte, Präventionsmaßnahmen und Menschen, die das im Schulalltag auch umsetzen, sowie Fortbildungen der schulischen Krisenteams sollten aus unserer Sicht eine Selbstverständlichkeit an Berliner Schulen sein.“


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Ein weiterer zentraler Punkt sei die Medienbildung und der altersgerechte Umgang mit digitalen Inhalten. Doch hier sieht Heise nicht nur die Schulen in der Pflicht:
„Hier kommt Eltern eine sehr klare Verantwortung zu. Elternabende und Elterninformationsveranstaltungen zu diesen Themen sind wichtig, um die Partnerschaft zwischen Schule und Elternhäusern in diesen Themen zu stärken.“