Die Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (WBM) plant, das neue Stadtquartier am historischen Molkenmarkt zu entwickeln. Geschäftsführer Lars Dormeyer sieht das Vorhaben als wirtschaftlich machbar an, da Grenzkosten von 3580 Euro pro Quadratmeter vereinbart seien. Die Senatsverwaltung dementiert jedoch diese klare Kostendeckelung. In den Bebauungsleitlinien fehlen entsprechende Angaben.
Unsicherheit über Kosten in Berlin
Laut Senatsverwaltung können exakte Baukosten erst nach dem Architekturwettbewerb gemeinsam mit dem Planerteam ermittelt werden. Eventuell müsste die WBM das Konzept anpassen, um die Kosten einzuhalten. Dennoch bleibt das Berliner Wohnungsbauunternehmen laut Verwaltung optimistisch, dass die Leitlinien wirtschaftlich umsetzbar sind. Kritik an den hohen Gestaltungsvorgaben hält jedoch an.
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Die Bebauungsleitlinien, Grundlage für die Wettbewerbe, enthalten aufwendige Gestaltungskriterien. Kritiker befürchten dadurch steigende Baukosten, was für die WBM ein Risiko darstellt. Das Büro Mäckler, das die Leitlinien für Berlin erarbeitete, war auch in Frankfurt aktiv. Dort verursachten ähnliche Vorgaben ein Haushaltsdefizit von 90 Millionen Euro.
Gestaltungskriterien und Debatten in Berlin
Die Stiftung Mitte Berlin wirbt daher erneut für private Bauherren und kleinteilige, individuelle Bauten. Sie kritisiert die geplanten Gebäudegrößen, die zu groß, hoch und einheitlich für die historische Altstadt seien. Die Diskussion um die Balance zwischen bezahlbarem Wohnraum und den hohen Gestaltungsansprüchen bleibt eine Herausforderung für das neue Berliner Stadtviertel.
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