Die geplante Umbenennung der Berliner Mohrenstraße sorgt weiterhin für Kontroversen. Sechs Anwohner klagen noch gegen die Namensänderung. Ein Anwaltsschreiben erinnerte nun Mitte-Bürgermeisterin Stefanie Remlinger (Grünen) an die offenen Verfahren. Laut Bürgerinitiative Pro Mohrenstraße sei die Umbenennung am 23. August 2025 daher nicht umsetzbar.
Offene Klagen könnten Umbenennung in Berlin verzögern
Das Oberverwaltungsgericht entschied im Juli 2025 nur über eine der Klagen endgültig. Das Berliner Bezirksamt ignorierte fünf weitere ruhende Verfahren. Obwohl die Klagen ruhen, bestehen sie weiterhin. Die Kläger betonten, dass „Widerspruch und Klage aufschiebende Wirkung“ haben und die terminierte Umbenennung verhindern.
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Die Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland leitete die Umbenennung maßgeblich in die Wege. Sprecher Tahir Della erklärte auf Nachfrage der „Berliner Zeitung“, dass zur Umbenennung ein Fest am Hausvogteiplatz geplant sei. Details sollen bald auf der Webseite von Decolonize Berlin veröffentlicht werden. Das Bezirksamt erklärte jüngst, man unterstütze zivilgesellschaftliche Zusammenschlüsse bei organisatorischen Anliegen.
Debatten um Straßennamen in Berlin
Die Klageverfahren spiegeln den Konflikt um Berlins koloniales Erbe. Während Bürgerinitiativen Traditionen schützen wollen, fordert die Gegenseite sichtbare Dekolonisierung. Die Auseinandersetzungen um die Mohrenstraße verdeutlichen, wie Berlins Stadtbild politisch und gesellschaftlich aufgeladen ist.
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