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Neukölln: Präventionsmodell für jugendliche Straftäter soll ausgeweitet werden

Ein erfolgreiches Präventionsmodell für jugendliche Straftäter in Neukölln soll auf ganz Berlin ausgeweitet werden.

Neukölln
© imago/Manngold

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Nach Krawallen in der Silvesternacht in Neukölln wurde ein neues Präventionsprogramm für jugendliche Straftäter erstellt. Mit dem Projekt möchte man verhindern, dass bereits straffällige Jugendliche noch tiefer in die Kriminalität abrutschen.

Das Handlungskonzept war so erfolgreich in Neukölln, dass sich Senat, Bezirke und Träger der Jugendhilfe beim Jugendgewaltgipfel darauf geeinigt haben, das Projekt auf ganz Berlin auszuweiten. Mehr als fünf Millionen Euro stehen dafür insgesamt bereit. 2,6 Millionen Euro für die nächsten beiden Jahre.

Neukölln: Ein Projekt macht Schule

Mit dem Projekt möchte man vor allem 11-17-jährigen Kindern und Jugendlichen helfen, die bereits mehrfach straffällig geworden sind. Sie haben Straftaten wie Schlägereien und Diebstähle begangen und besuchen die Schule nur noch sporadisch. Zur Verhinderung des weiteren Abrutschens in die Schwerkriminalität arbeiten in Neukölln seit 2017 alle zuständigen Behörden wie Jugendämter, Schulen, Sozialpädagogen, Polizei, Justiz, Jugendhilfe und Ausländerbehörden sehr eng miteinander zusammen.


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Ein besonderer Punkt ist dabei der schnelle Austausch von Informationen zwischen den verschiedenen Ämtern in Neukölln. Dazu müssen die Eltern der minderjährigen Straftäter zustimmen. Im Fallkonferenzen wird dann über Präventionsmaßnahmen für die jeweiligen Straftäter beraten. Das Team, das dafür zuständig ist, nennt sich „Team Jugenddelinquenz“.

Jetzt auch in deinem Bezirk

„Dieses Erfolgsmodell hat großes Potenzial auch für andere Bezirke und wird stadtweit ausgeweitet“, betonte Senatorin Günther-Wünsch. Laut ihr müssten junge Menschen in ihrem Kiez früher erreicht werden, damit man vorbeugend mit ihnen und ihren Eltern zusammenzuarbeiten könne. Wenn ein straffällig gewordener Jugendlicher ein Jahr lang keine neuen Straftaten mehr verübt hat und man zusammen eine Zukunftsperspektive geklärt hätte, erfolgt der Abschluss der Betreuung des Interventionsteams.


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„Durch das 2016 entwickelte Pilotprojekt wurden bereits über 100 gewalttätige Jugendliche erfolgreich betreut, die Abbrecherquote ist mit 11 Personen seit 2017 gering“, teilt die Senatsbildungsverwaltung mit.