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Berlin: Nach Palästina-Flaggen-Eklat – Neuköllner Schule setzt wieder auf Sicherheitsdienst

Der Terrorangriff der Hamas sorgt auch an Berliner Schulen für Konflikte – wie beispielsweise am Ernst-Abbe-Gymnasium in Neukölln.

Berlin
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Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Die Auswirkungen des Terrorangriffs der Hamas auf Israel zeigen sich auch im weit entfernten Berlin. Im Bezirk Neukölln kam es am vergangenen Montag (9. Oktober) zu einer Auseinandersetzung auf dem Schulhof des Ernst-Abbe-Gymnasiums an der Sonnenallee.

Mit einer Palästina-Flagge vermummt schlenderte ein Jugendlicher über den Schulhof. Als er von einer Lehrkraft darauf hingewiesen wurde, die Fahne wegzupacken, eskalierte die Situation und es kam zum Streit – ein weiterer Schüler und der Lehrer legten sich sogar körperlich miteinander an. Seitdem hat sich an der Schule etwas verändert – und das dürfte nicht nur den Schülern auffallen.

Berliner Schule will mehr Sicherheit

Seit Dienstagmorgen (10. Oktober) sitzen bereits am Eingang des Gebäudes Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes. Ein ungewöhnlicher Anblick, immerhin sollte der Wachschutz an den Schulen in Neukölln aus Kostengründen eingespart werden. Ganz auf die Sicherheit verzichten kann man an der besagten Einrichtung aber wohl doch nicht.

„Seit Beginn des laufenden Schuljahres bestand kein Wachschutz mehr an dieser Schule. Das Bezirksamt hat nach dem Vorfall und nach Rücksprache mit der Schule seit Dienstag früh wieder einen Wachschutz an der Schule installiert“, bestätigte Christian Berg, Pressesprecher des Bezirksamts Neukölln, gegenüber BERLIN LIVE.

Wachschutz soll Schulfrieden sicherstellen

Doch wen sollen die Angestellten des externen Security-Dienstleisters eigentlich „beschützen“? „[Der Dienst] stellt sicher, dass keine schulfremden Personen das Schulgebäude betreten. Ziel ist es insofern, den Schulfrieden sicherzustellen“, erklärte der Sprecher.

Bezahlt wird das ganze Aufgebot in und um die Schule vorerst vom Bezirksamt. Allerdings ist der Wachschutz ohnehin erstmal nur bis zum Ende der Woche beauftragt worden. Wie es danach weitergeht, müsse man noch entscheiden.

Berlins Bürgermeister erkennt Notwendigkeit

Dass der Sicherheitsdienst jedoch unumgänglich ist, zu diesem Entschluss kam auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner am Dienstag nach einer Sitzung des Senats. „Wir sehen die Notwendigkeit, dass Wachschutz an die Schulen kommt, um den Schulfrieden zu wahren“, erklärte der Politiker gegenüber der Berliner Morgenpost.


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Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch soll sich bereits kurz nach dem Vorfall beim Bezirksamt und den Schulleitern über die Lage erkundigt haben. Auch Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey wünscht sich ein klares Vorgehen: „Die Konflikte dieser Welt spielen sich auf unseren Schulhöfen, auf unseren Straßen ab. Darauf müssen wir reagieren. Es ist notwendig, dass in Schulen konsequent agiert wird.“