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Berliner Sanitäter ziehen „Rave the Planet“-Bilanz: Mehrere Menschen in Lebensgefahr

In Berlin fand mit „Rave the Planet“ eine Techno-Demo statt. Am Rande des Events hatten die Rettungsdienste viel zu tun.

Zwei Mitglieder des Awareness-Teams bei
© IMAGO/Stefan Zeitz

Berlin: Die Hauptstadt der Clubs

Es bei beileibe kein sommerlicher Samstag in Berlin. Am 12. Juli ließen sich dennoch viele Musikfans in der Hautptstadt die gute Laune nicht verderben. Es war auch einiges geboten: Lollapalooza, Sido-Open-Air und „Rave the Planet“ vor dem Brandenburger Tor.

Die Party-Demo lockte Zehntausende Besucher an. Weil bei einem Raver-Outfit ohnehin nicht viel nass werden kann, tanzten sie im teils starken Regen rund um die Wagen auf der Straße des 17. Juni. Doch auch die Sanitäter hatten alle Hände voll zu tun. Die Einsatzkräfte ziehen jetzt ein Fazit.

Berliner Techno-Demo gut besucht

Rund um das Partygeschehen sei es zu mehreren Hundert Einsätzen gekommen. Ein Sprecher der Feuerwehr teilte der Nachrichtenagentur dpa mit, dass Helfer der Feuerwehr mehr als 50 Transporte in Krankenhäuser durchgeführt hätten. Hinzu kamen noch die Einsätze der Sanitätsdienst des Veranstalters. Dort habe man „viele Hundert Patienten“ behandelt.

+++ Zu viele Verletzte – Hertha BSC muss Spiel kurzfristig absagen +++

Es habe sich bei den meisten Fällen „um klassische Veranstaltungssymptome“, also alkohol- oder drogenbedingte Probleme gehandelt, heißt es in der Meldung einen Tag nach dem „Rave the Planet“-Zug. Es sei jedoch auch zu Körperverletzungen gekommen. In mehreren Fällen sei es um schwere Verletzungen gegangen, in zwei Fällen seien lebensbedrohlich Verletzte behandelt worden.

Angaben zu Teilnehmerzahlen gehen auseinander

Unklar ist am Tag danach, wie viele Menschen rund um die Wagen zur Musik gefeiert haben. Der Veranstalter spricht dem Bericht zufolge von rund 200.000 Ravern. Die Berliner Polizei geht hingegen eher von 100.000 Teilnehmern aus. Im vergangenen Jahr beliefen sich die Schätzungen auf 300.000 Besucher. Es habe damals 600 Notdiensteinsätze gegeben.



„Rave the Planet“ ist als Mischung aus Demonstration und Party konzipiert. Entsprechend breit sind die Gruppe der Teilnehmenden und ihre Anliegen zwischen Klimaschutz und Clubkultur.