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Berlin: Wegner will erneute Silvesterkrawalle verhindern – kommt jetzt das Böllerverbot?

Berlins Regierender Bürgermeister hat am Gipfel gegen Jugendgewalt Maßnahmen für kommendes Silvester angekündigt.

Berlin
© IMAGO / Marius Schwarz/ Future Image

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Die Silvesternacht in Berlin war im vergangenen Jahr von Gewalt und Chaos geprägt. Randalierer griffen Polizei und Feuerwehr mit Feuerwerk und Steinen an, zündeten Autos an und verhinderten Löscharbeiten. Die Gewaltexzesse lösten eine heftige politische Debatte aus und eine Frage stand im Mittelpunkt: Wie kann man solche Krawalle verhindern?

Dazu hat sich heute Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) auf dem Gipfel gegen Jugendgewalt geäußert. Mit verschiedenen Maßnahmen möchte er verhindern, dass sich die Silvesterkrawalle in diesem Jahr wiederholen.

So will Wegner Krawalle an Silvester verhindern

Am Dienstag (24. Oktober) fand in Berlin der dritte Gipfel gegen Jugendgewalt statt. Dort wurde unter anderem darüber gesprochen, wie Kai Wegner dieses Jahr Krawalle an Silvester verhindern will.

„Jugendgewalt ist leider eine Realität in unserer Stadt. Das haben wir beim vergangenen Jahreswechsel erleben müssen; das erleben wir auch ganz aktuell auf unseren Straßen“, so Wegner. „Die Antwort darauf können nur Prävention und Repression zugleich sein.“

Berlin: Kommt das Böllerverbot doch?

Bei den Präventionsmaßnahmen handelt es sich um Projekte mit Streetworkern, Schulsozialarbeit und Sportangebote. Dadurch sollen Jugendliche Perspektive und Möglichkeiten zur sozialen Teilhabe bekommen.

Für die Projekte wurden in diesem Jahr 18,4 Millionen Euro bereitgestellt. In den kommenden zwei Jahren sollen nochmal jeweils rund 44 Millionen Euro eingeplant werden.


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Wegner wies aber auch daraufhin, dass „Diejenigen, die sich der Unterstützung verweigern und sich für den kriminellen Weg entscheiden, den konsequenten Rechtsstaat spüren“ werden.

Eines machte Wegner aber deutlich. Ein Böllerverbot soll es trotz der massiven Ausschreitungen im vergangenen Jahr nicht geben. Laut dem Regierenden Bürgermeister sei so ein Gesetz nicht flächendeckende kontrollierbar. Polizeipräsidentin Barbara Slowik unterstützte Wegner in dieser Hinsicht, wies jedoch darauf hin, dass es gegebenenfalls Böllerfreie-Zonen geben werde.