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Berlin: Kiew ausgerechnet neben DIESER Stadt nun Partnerstadt – „Besuche sind undenkbar“

Berlin zählt eine Partnerschaft mehr. Seit Donnerstag, dem 14. September steht auch Kiew auf dieser Liste. Klitschko reiste eigens dafür an.

Vitali Klitschko und Kai Wegner bei der Unterzeichnung der Vereinbarung über eine Städtepartnerschaft von Berlin und Kiew.
© IMAGO/Future Image

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Berlin und Kiew (ukrainische Schreibweise: Kyiv) sind jetzt offizielle Partnerstädte. Am Donnerstag, dem 14. September kamen Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und sein Amtskollege Vitali Klitschko zur Unterzeichnung der Partnerschaft im Roten Rathaus zusammen. Die Partnerschaft zwischen der ukrainischen und der deutschen Hauptstadt soll als Zeichen der Solidarität mit der gesamten Ukraine gelten. So zumindest verstehe Wegner die Städtepartnerschaft.

In einer Ansprache vor der versammelten Presse versicherte der Regierende Bürgermeister, dass Berlin Kiew und die Ukraine weiterhin unterstützen würde. Derzeit befinden sich zahlreiche verletzte ukrainische Soldaten in der Stadt, die hier behandelt werden. Auch sind nach dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine Millionen Menschen aus dem Land geflohen. Im Jahr 2022 kamen rund 50.000 von ihnen nach Berlin. Heute leben hier fast 100.000 Ukrainer (Stand 31.12.2022).

Berlin: Städtepartnerschaft mit Moskau bleibt bestehen

Seit dem 28. August 1991 sind auch Berlin und Moskau Partnerstädte. Allerdings ruhe diese Städtepartnerschaft derzeit, wie BERLIN LIVE auf Anfrage bei der Senatskanzlei des Regierenden Bürgermeisters erfahren hat.

„Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ruht die Städtepartnerschaft mit Moskau auf unbestimmte Zeit. Zwischen der Senatskanzlei Berlin und der Moskauer Regierung besteht keinerlei Kontakt.“ Die damals amtierende Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey „hatte mit dem Beginn des russischen Angriffs entschieden, die seit 1991 bestehende Städtepartnerschaft mit Moskau ruhen zu lassen. Daran hält auch die neue Landesregierung fest“, so die Sprecherin des Senats von Berlin, Christine Richter, weiter.


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Es könne momentan keinerlei Kontakte zu der russischen Hauptstadtregierung geben. „Die Beziehungen zur Moskauer Stadtverwaltung sind seit Jahren abgekühlt. Etwaige Besuche seien „derzeit und in naher Zukunft undenkbar.“

Berlin als Stadt der Freiheit sei ein wichtiger Anker für die demokratische Bewegung in Moskau und in der Russischen Föderation. „Unsere Stadt spielt eine wichtige Rolle als Ort des Exils für Angehörige der russischen Opposition. Da kein konstruktiver Austausch zu erwarten war, wurde darauf verzichtet, diese Entscheidung offiziell nach Moskau zu übermitteln.“