Die warmen Sommerabende vermitteln ein Gefühl von Sicherheit. Nur wenige Bewohner sorgen sich derzeit um Einbrüche. Doch organisierte Banden machen keine Sommerpause.
Auch in den hellen Monaten werden Fenster aufgehebelt und Türen aufgebrochen. Besonders in Berlin nimmt die Zahl der Einbrüche deutlich zu.
Mehr Einbrüche in Berlin im Sommer
In Treptow-Köpenick stiegen die Wohnungseinbrüche um über 70 Prozent. Die Polizei zählte dort zwischen Januar und Juni 320 Fälle – 132 mehr als im Jahr zuvor. Das geht aus einer Statistik der Polizei hervor, die der B.Z vorliege. Auch in Charlottenburg-Wilmersdorf gab es mit plus 69,3 Prozent eine starke Zunahme.
Nicht alle Zahlen entwickeln sich negativ. Die Statistik zeigt rückläufige Kellereinbrüche in den meisten Bezirken Berlins. Eine Ausnahme bilden die Bezirke Mitte mit plus 24,9 Prozent und Friedrichshain-Kreuzberg mit plus 23,2 Prozent. Dennoch: 10.091 Kellereinbrüche in sechs Monaten bleiben besorgniserregend hoch.
Berlin im Fokus organisierter Banden
Täglich verzeichnet Berlin im Durchschnitt 56 Kellereinbrüche. In Villen ging die Zahl leicht zurück – um 4,6 Prozent auf 181 Fälle. Dennoch meldeten einige Bezirke wie Tempelhof-Schöneberg und Reinickendorf starke Zuwächse bei dieser Einbruchskategorie.
Ein Grund könnte ein Urteil des Bundesgerichtshofs vom 12. Dezember 2023 sein. Polizeisprecherin Anja Dierschke erklärte: „Danach wird ein Versuch schon dann bejaht, wenn zum Beispiel bei einem Einfamilienhaus das Grundstück betreten wird und ein Täter sichtbar mit einem Einbruchswerkzeug ausgestattet durch das Fenster in das Haus hineinsieht.“
Organisierte Einbrecherbanden in Berlin aktiv
Die Polizei Berlin macht organisierte Tätergruppen, besonders aus Osteuropa und Georgien, für viele Einbrüche verantwortlich. Diese Gruppen besitzen in Berlin eigene Unterkünfte und logistische Netzwerke. Laut Polizei koordinieren sie sowohl einfache Diebstähle als auch professionelle Seriendelikte im gesamten Stadtgebiet.
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Die Polizei Berlin informiert auf ihrer Website über Schutzmaßnahmen. Interessierte finden dort viele Hinweise und Infoblätter zum Download.
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