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Berlin: Tierschützer schlagen Alarm – „Illegaler Tierhandel im Internet boomt“

Eine Massenzucht in einer Berliner Wohnung sorgt für Entsetzen. Tierschützer fordern die Bundesregierung auf, zu handeln.

Berlin
© IMAGO/Panthermedia

Tierheim Berlin: Die Stadt der zurückgelassenen Tiere

Im äußersten Nordosten Berlins steht das Tierheim Berlin. Mit einer Fläche von 16 Hektar Land ist es das größte Tierheim Europas und wirkt wie eine kleine Stadt für zurückgelassene Tiere.

Am Dienstag (22. Februar) gab das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf bekannt, dass ein weiterer Fall von Massentierzucht in einer Berliner Wohnung aufgedeckt wurde. 48 Katzen waren es, die aus den Fängen eines Qualzüchters befreit und anschließend auf Pflegestellen verteilt wurden.

Das Tierheim Berlin war ebenso darüber bestürzt wie die Tierschützer von PETA. Da die Qualzucht nur auffiel, weil die Tiere im Internet angeboten wurden, fordern die Tierschützer jetzt drastische Maßnahmen, um den illegalen Tierhandel zu bekämpfen.

Berlin: Massen-Qualzucht aufgedeckt

Tierschützer sind noch immer geschockt über die Massen-Qualzucht, die in einer kleinen Zweizimmerwohnung in Marzahn-Hellersdorf versteckt war. Der Züchter soll die Ukrainischen Levkoy Katzen im Internet angeboten haben. So kam ihm das Veterinäramt auf die Schliche.


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Die genannte Katzenrasse wird auch als Qualzucht bezeichnet und ist verboten, weil die Katzen unter schweren körperlichen Beeinträchtigungen und zuchtbedingten genetischen Defekten leiden. Die Tierschützer von PETA äußern sich jetzt zu dem Fall: „Solche tierquälerischen Zuchten sind keine Seltenheit. Der illegale Handel von Tieren im Internet floriert massiv“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA.

DAS fordern die Tierschützer jetzt

„Neben sogenannten Qualzuchten, die oft ihr Leben lang unter schweren zuchtbedingten Behinderungen leiden, werden auch illegal importierte, viel zu junge und häufig kranke Tiere angeboten.“

Um solche kriminellen und tierfeindlichen Geschäfte zu stoppen, fordern die Tierschützer die Bundesregierung zum Handeln auf. Sie wollen den Verkauf von Tieren auf Internetplattformen verbieten. Die derzeitige Überarbeitung des Tierschutzgesetzes biete dazu die perfekte Gelegenheit, erklären die Mitglieder von PETA.


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Der Handel von Tieren boomt nicht nur im Internet, sondern auch in der Öffentlichkeit. Immer wieder kommt es in Berlin vor, dass illegale Züchter Tiere auf öffentlichen Plätzen, an Haustüren, in Wohnzimmern oder auf Bahnhöfen an neue Halter verkaufen – meist mit gefälschten oder gar keinen Heimtierausweisen.