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Berlin: Erste Fälle gemeldet – so gefährlich ist dieses Virus!

Die ersten Fälle des West-Nil-Virus in Berlin wurden für diese Saison gemeldet. Nachgewiesen wurde der Virus bei zwei Habichten.

© IMAGO / Westend61, IMAGO / CHROMORANGE

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Die Grippesaison wird von vielen Menschen jedes Jahr aufs Neue gefürchtet, eine Infektion möchte möglichst jeder vermeiden. Noch sind Herbst und Winter in weiter Ferne, doch dafür macht in Berlin ein anderes Virus von sich Reden.

Wie die Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz mitteilte, sei das sogenannte West-Nil-Virus bei zwei Habichten (Vögeln) festgestellt worden, die wohl in Berlin aufgefunden wurden. In den beiden jetzt aufgetretenen Fällen habe das Friedrich-Loeffler-Institut den Befund bereits bestätigt. Wie der „RBB“ berichtet, sei unklar, ob die Tiere zum Zeitpunkt des Funds bereits tot waren. Für manche Lebewesen scheint dieses Virus also eine Gefahr darzustellen. Aber wie gefährlich ist es für den Menschen?

West-Nil-Virus: Gefahr für Menschen eher niedrig

Dazu gibt es eine beruhigende Nachricht. Wie das Robert-Koch-Institut berichtet, verläuft eine Infektion beim Menschen in den allermeisten Fällen symptomlos. In rund 20 Prozent der Fälle könnten aber grippeähnliche Symptome auftreten. Ein schwerer oder gar tödlicher Verlauf sei in nur wenigen Fällen möglich.

Hauptsächlich befällt das Virus Vögel. Heimische infizierte Stechmücken können das West-Nil-Virus aber auch auf Menschen und andere Säugetiere übertragen. Während sich allerdings das Virus von Vögeln aus weiter verbreiten kann, kann es vom Menschen nicht weitergegeben werden.

Berlin: Klimawandel Schuld an Ausbreitung?

Das West-Nil-Virus war viele Jahre primär im tropischen Raum zu finden, bis es in den Neunzigern bereits im Mittelmeerraum nachgewiesen wurde. 2018 wurden dann erstmals Fälle in Berlin gemeldet. Seither gab es jährlich Fälle in Deutschland. 21 Fälle sollen es laut Senatsverwaltung im vergangenen Jahr in Berlin gewesen sein. Außerdem geht die Senatsverwaltung davon aus, dass das Virus „mittlerweile in ganz Berlin endemisch vorkommt“.


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Grund für das Auftreten des West-Nil-Virus auch in Deutschland, ist vor allem der Klimawandel. Durch mildere Temperaturen im Winter überleben mehr Stechmücken, die den Virus in sich tragen und weiter verbreiten können. Da weiterhin mit wärmeren Wintern zu rechnen ist, wird sich laut Experten das West-Nil-Virus aller Wahrscheinlichkeit nach auch weiter ausbreiten.