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Berlin: Winterdepression? So überlebst du die kalte Jahreszeit in der Hauptstadt

Psychische Erkrankungen häufen sich immer mehr. Die langen Wintermonate können diese verstärken. Wir geben Tipps gegen eine Winterdepression.

Berlin
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Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Die Winter in Berlin sind lang und kalt. Über Monate versteckt sich die Sonne hinter einer dicken Wolkenschicht und fast alles, was die Stadt so lebenswert macht, wird unmöglich. Sei es, mit Freunden ein gemütliches Feierabendbier beim Späti zu trinken, einen langen Spaziergang durch die schönen Straßen Prenzlauer Bergs zu machen oder an einem lauen Sommerabend im Park zu grillen.

Stattdessen haben wir kilometerlange Straßenzüge, durch die der Wind zieht und nasskalte U-Bahnhöfe, in die es im schlimmsten Fall sogar hineinregnet. Und auch der Schnee, der die kalte Jahreszeit an anderen Orten oft zumindest halbwegs erträglich macht, ist hier mehr Matsch als herrlich leichter Pulverschnee. Nein, diese Stadt meint es in den Wintermonaten wirklich nicht gut mit ihren Bewohnern.

Berlin: Survival-Tipps für den Winter

Doch nicht jeder kann oder will es sich leisten, die Zeit im Süden zu verbringen. Lösungen müssen her. Insbesondere für die sich bei vielen bereits angekündigte Winterdepression. Wir stellen dir die besten Strategien der Berliner Reddit-User vor.

Die meistgenannte Option, der Depression entgegenzuwirken, ist die Einnahme von Vitamin D. Hiervor sollte allerdings mit dem Hausarzt ein Blutbild gemacht und mit diesem oder dem Apotheker über die Dosis gesprochen werden. Präparate, die es in vielen Drogerien gibt, sind für die einen häufig viel zu hoch dosiert, um sie täglich einzunehmen. Für andere sind die Dosen dagegen oft zu niedrig und sie benötigen viel mehr verschreibungspflichtige Medikamente.

Melatonin-Produktion hemmen

Ein anderer, eher medizinischer Tipp gegen die Winterdepression ist die sogenannte Lichttherapie. Hierbei setzt man sich direkt nach dem Aufstehen etwa 50 bis 80 cm vor eine speziell dafür ausgelegte Tageslichtlampe.

+++ Lesen Sie hier: Hilfssystem am Anschlag – immer mehr leiden unter psychischen Erkrankungen +++

Je nach Intensität der Lampe kann man dies 30 bis 120 Minuten täglich machen. Dies kann dabei helfen, die Produktion des Hormons Melatonin zu hemmen. Dies wird beim Schlafen produziert und ist für den menschlichen Rhythmus zuständig. Durch die fehlende Helligkeit im Winter kann es sein, dass das Hormon auch nach dem Aufstehen noch weiter produziert wird. Dies hat nicht nur zur Folge, dass der Mensch länger müde ist, sondern kann saisonale Depressionen gleichzeitig auch noch befeuern.

Zeit mit Freunden verbringen

Die User empfehlen darüber hinaus, die eigenen Routinen auch trotz der kalten Jahreszeit weiter beizubehalten. Sei es, indem man sein Sozialleben pflegt und mit Freunden Filmabende macht oder in ein Museum geht.

Auch neue Hobbys können helfen, die Zeit bis zum lang ersehnten Sommer auszuhalten und die negative Energie in etwas Positives umzuwandeln. Das kann zum Beispiel auch einfach mal ein Spaziergang im Grunewald, um den Müggelsee oder auf dem Tempelhofer Feld sein.


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Dies ist gerade mit dem Deutschlandticket eine gute Möglichkeit, um trotz eines geringen Budgets und wenig Zeit eine Auszeit von der Großstadt und ihren grauen Häuserfassaden zu nehmen. Sollte all das gar nicht helfen, sollte eine ärztliche oder seelsorgerische Betreuung gesucht werden. Hierfür gibt es zum Beispiel die Telefonseelsorge, die täglich rund um die Uhr unter der 0800 111 0 111 erreichbar ist.