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Charité: So will Berlins Uni-Klinik das Pflegeproblem lösen

Die Berliner Charité hat zusammen mit anderen Kliniken ein Thesenpapier entworfen, um den Pflegekraftmangel in Deutschland zu bekämpfen.

Charité
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Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Die Pflegeberufe erfüllen eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, dennoch gibt es nach wie vor einen sehr großen Fachkräftemangel in diesem Sektor. Laut einer Statistik der Berliner Universitätsklinik Charité fehlen derzeit circa 35.000 Pflegerinnen und Pfleger in Deutschland.

Die fehlenden Stellen sorgen dafür, dass das Gesundheitssystem überlastet ist. Um das Problem zu bekämpfen und Abhilfe zu schaffen, hat die Charité mit weiteren Kliniken eine mögliche Strategie erarbeitet.

Mehr Freiheiten und Kompetenzen für Pflegekräfte

Die Vorständin der Charité, Carla Eysel, bringt eine akademische Ausbildung für Pflegepersonal ins Spiel. Außerdem soll eigenständiges Impfen, die Verschreibung von Medikamenten und das Stellen einer Diagnose ab dem Master-Abschluss potentielle Kompetenzen sein, die die Pflegekräften eigenständig ausführen sollen.

„Der Pflegeberuf wird dadurch wesentlich attraktiver und bietet größere Chancen für die berufliche Weiterentwicklung“, erklärt Eysel in einer Mitteilung des berühmten Berliner Krankenhauses.

Ideen soll beim Weltgesundheitsgipfel vorgebracht werden

So könnte es in Zukunft beispielsweise eine Ausbildung zur „Endometriose Nurse“ geben. Bei der Krankheit Endometriose geht es um eine Erkrankung des Unterleibs bei Frauen. Diese macht sich unter anderen durch starke Schmerzen während der Menstruation oder des Geschlechtsverkehrs bemerkbar.

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Am kommenden Sonntag (15. Oktober) sollen diese neuen Impulse für die Pflege beim Weltgesundheitsgipfel in Berlin vorgestellt werden. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wird das Papier dann überreicht bekommen. Ob diese Ideen dann auch wirklich so umgesetzt werden, wie man sich das bei der Charité vorstellt, steht derzeit also noch in den Sternen.