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Görlitzer Park: Für schlappe 31 Millionen Euro – SO soll der Park sicher werden

Immer mehr Drogensüchtige, Obdachlose und Dealer sorgen rund um den Görlitzer Park für Probleme. So soll dieser nun umgestaltet werden.

Görlitzer Park
© IMAGO/F. Anthea Schaap

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Der Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg beschäftigt Anwohner und Politiker gleichermaßen. Immer wieder kommt es im Görli zu Verbrechen. Meistens stehen diese im Zusammenhang mit der Drogenbeschaffungskriminalität. Der Berliner Senat möchte den Park nun sicherer machen und deswegen unter anderem einen Zaun um das Gelände herum errichten.

Viele Anwohner kritisieren die Plänen – als wenig zielführend. Zuletzt gab es sogar eine Demo, an der mehrere hundert Protestierende gegen die nächtliche Schließung des Parks auf die Straße gingen. Jetzt wurden konkrete Pläne für die zukünftige Gestaltung des Görlitzer Parks veröffentlicht.

Görlitzer Park soll für 31 Millionen Euro neu gestaltet werden

Mindestens 17 verschließbare Eingänge, hunderte Meter Zaun, Sichtlücken in der Mauer und eine bessere Beleuchtung – so konkret schauen die Pläne für den Umbau des Görlitzer Parks in Berlin-Kreuzberg aus. Wenn es nach dem Will des Berliner Senats geht, soll dieser in Zukunft nachts geschlossen bleiben. Ingesamt soll es Investitionen in Höhe von 31 Millionen Euro geben.

Außerdem gibt es einen umfangreichen Kostenplan, mit den sozialen Hilfsmaßnahmen für die Jahre 2024 und 2025 realisiert werden sollen. Laut Umweltsenatorin Manja Schreiner soll der größte Teil des Geldes (nämlich 23 Millionen Euro) für „Sozialarbeit, Suchthilfe, den Ausbau von Unterkünften für Obdachlose“ investiert werden. Sowie in „präventive Maßnahmen“ – wie Parkläufer, Kiezhausmeister, neue Toiletten und eine optimierte Raumgestaltung.

An diesen Stellen soll der neue Görli-Zaun gebaut werden

Aus dem vorgestellten Übersichtsplan wird klar, dass an zwei Stellen, hinter dem Spreewaldbad und hinter dem Rodelberg, jeweils neue Zaunstücke gebaut werden, weil es dort keine Mauer um den Park gibt. Am Anfang der Görlitzer Straße sollen einzelne Mauerstücke durch Zaunstücke ersetzt werden, damit der dortige Drogenhandel mit seinen Verstecken gestört wird. Insgesamt werde der neue Zaun nur einige hundert Meter lang sein, die schon vorhandene Mauer werde nicht erhöht.

Die Hälfte der Eingänge erhält eine große Tür, die tagsüber geöffnet und nachts abgeschlossen wird. In die andere Hälfte sollen Drehtüren gebaut werden, die sich nachts nur noch in eine Richtung drehen, so dass der Park auch nach dem Schließen noch verlassen werden kann. Die vorhandene Beleuchtung soll repariert und heller werden, zusätzliche Lampen werden aufgestellt.

Büsche und Bäume sollen beschnitten werden

Außerdem sollen Büsche und Bäume beschnitten werden, um den Dealern weniger Verstecke zu ermöglichen. Behälter für Heroin-Spritzen werden aufgestellt. In den U-Bahnen soll es einen Versuch an Brennpunkten mit mehr Wachleuten geben, Verbotszonen für Waffen werden erwogen. 


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Die Probleme der Nachbarn durch den ausufernden Drogenhandel und Obdachlose sollen so eingedämmt werden. Im Sommer sollen die Eingangstore fertig werden, einen genauen Zeitplan gibt es noch nicht. Das gilt auch für die Frage, ob der Park zu bestimmten Uhrzeiten oder mit Einbruch der Dunkelheit abgeschlossen werde. (mit dpa)