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Miete in Berlin: Angebot macht fassungslos – „Das ist eine Knastzelle“

Mieter in Berlin stoßen immer wieder auf die unglaublichsten Wohnungsinserate. Doch dieses übertrifft alles.

© imago/Hohlfeld

Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Berlin ist seit Jahren für seinen angespannten Wohnungsmarkt bekannt. Die Nachfrage übersteigt das Angebot bei weitem, gleichzeitig erhöhen sich die Mietpreise unaufhaltsam – bezahlbarer Wohnraum wird so zur Mangelware.

Während viele verzweifelt nach einer leistbaren Wohnung suchen, nutzen manche Vermieter die Lage schamlos aus – mit überteuerten oder schlicht absurden Angeboten.

Miete in Berlin: Angebot sorgt für Aufruhr

Wer in Berlin schon einmal versucht hat, eine halbwegs bezahlbare Wohnung zu finden, kennt die Realität: Selbst auf fragwürdige Inserate bewerben sich innerhalb weniger Minuten dunderte Menschen. Und selbst wenn man es zu einem Besichtigungstermin schafft, steht man oft mit Dutzenden Bewerbern im Flur. Am Ende heißt es meist: „Die Wohnung wurde bereits vergeben“ – und die verzweifelte Suche geht weiter.


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Wie sehr manche Anbieter die angespannte Lage ausnutzen, zeigt ein aktuelles Inserat auf Kleinanzeigen. Angeboten wird eine Einzimmerwohnung in Berlin-Spandau – mit gerade einmal 10,4 Quadratmetern.

„Diese charmante Einzimmerwohnung befindet sich im Erdgeschoss auf der linken Seite eines Gebäudes in Berlin-Spandau und eignet sich perfekt für Singles oder Pendler, die nach einer einfachen und erschwinglichen Unterkunft suchen“, heißt es in der Anzeige.

Preis als einziger Lichtblick?

Die Reaktionen im Netz ließen nicht lange auf sich warten. Besonders auf Reddit sorgt das Angebot für Fassungslosigkeit: „Das ist keine Wohnung, das ist eine Knastzelle mit etwas mehr Ausstattung. Dazu noch in 13585 – die Gegend ist meist auch alles andere als schön“, schreibt ein Nutzer. „Allein, dass in der Anzeige von ‚Komfort‘ die Rede ist, finde ich frech.“

Einziger Pluspunkt: der Preis. Die Mini-Wohnung soll 130 Euro kosten. Das mildert für manche den Schock. „130 Euro – da kann man sich eher weniger beschweren. Das Haus sieht von außen doch ganz ordentlich aus. Vielleicht war das mal ein Hausmeisterzimmer oder ähnliches. Ein paar hundert Euro zum Streichen, eine kleine Küche und neuen Boden – da gibt’s Schlimmeres“, meint ein anderer Nutzer.


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Doch das grundsätzliche Problem bleibt: In einem überhitzten Markt wie Berlin reichen selbst kleinste, kaum als Wohnung durchgehende Räume aus, um Interesse zu wecken. Für viele ist das aber kein „charmanter Rückzugsort“, sondern ein Symbol für die Wohnungsnot in der Hauptstadt.