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Miete in Berlin: Massiver Fehler bei Heizkostenabrechnung – Tausende betroffen

Einige Mieter in Berlin wurden mit unglaublich hohen Nachzahlungen ihrer Heizkosten konfrontiert. Doch das könnte ein Irrtum sein…

Berlin
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Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Berlin war mal ein gutes Pflaster für günstige Mieten. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Seit dem Jahr 2012 haben sich die durchschnittlichen Wohnungspreise in der Hauptstadt von 6,65 Euro pro Quadratmeter auf 12,92 Euro pro Quadratmeter verdoppelt.

Beim Öffnen ihrer diesjährigen Heizkostenabrechnung dürfte einige Berlinerinnen und Berliner der Schlag getroffen haben. So waren die Beträge zur Nachzahlung bei zahlreichen Mietern nicht nur exorbitant hoch – andere sollten in der Rechnung sogar noch für offene Forderungen ihrer längst verstorbenen Familienmitglieder aufkommen.

In Sachen XXL-Nachzahlung könnte sich der Albtraum einiger Anwohner in der Hauptstadt aber nun doch noch zum Guten wenden. Es soll nämlich zu einem unverzeihlichen Fehler gekommen sein.

Miete in Berlin: Wendet sich das Blatt für Anwohner noch zum Guten?

Wer als Mieter des Immobilienunternehmens Deutsche Wohnen ist, könnte Glück im Unglück haben. Wie der „Tagesspiegel“ berichtete, soll dem Immo-Riesen ein Fehler aufgefallen sein – und zwar beim Betrachten der Abrechnungen für Häuser an der Britzer Straße in Mariendorf.

„Seit Donnerstag dieser Woche ist uns bekannt, dass für viele Mieterinnen und Mieter in dem Wohngebiet um die Britzer Straße die Heizkostenabrechnung für das Jahr 2022 falsch war“, teilte das Unternehmen, das als Tochter des größten deutschen Wohnungskonzerns Vonovia fungiert, mit. Wie es überhaupt dazu kommen konnte?

Konzern betont: Nachzahlungen werden sich deutlich reduzieren

Dem Energielieferanten Getec sei der Fehler unterlaufen. Dieser habe die Rechnungen der Wärmeversorgung „viel zu hoch“ datiert. „Wir haben den Abrechnungsprozess daraufhin sofort angehalten und direkt heute die Mieterinnen und Mieter informiert, dass ihre Heizkostennachzahlung sich deutlich reduzieren wird“, erklärte ein Sprecher der Deutsche Wohnen daraufhin.

Anschließend soll Getec aufgefordert worden sein, auch alle anderen Unterlagen erneut zu überprüfen. Immerhin könne es nicht sein, dass manche Mieter sage und schreibe 9.000 Euro nachzahlen sollen.

Berliner Mieter gehen dagegen vor

Die Mieter hatten sich hingegen längst zusammengeschlossen, um gegen die unglaublich hohen Forderungen vorzugehen. „Verzichten Sie sofort auf die unsozialen, nicht vollständig belegten und wahrscheinlich von tatsächlichen Brennstoffkosten der Versorger abgekoppelten Heizkostennachforderungen und -erhöhungen“, heißt es beispielsweise in einem Schreiben einer Mieterinitiative mit Mitgliedern aus Berlin und anderen deutschen Städten.


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Doch wer weiß – vielleicht sind zahlreiche Mieter doch nicht von den Horror-Nachzahlungen betroffen. Bleibt abzuwarten, was eine erneute Überprüfung des Energielieferanten in Zusammenarbeit mit Deutsche Wohnen zeigt.