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Miete in Berlin: Sieben Verletzte bei Hausbrand – Anklage gegen Vermieter

Nachdem mehrere Mieter in Berlin durch einen Hausbrand schwer verletzt wurden, wurde Anklage gegen die Vermieter erhoben.

Miete in Berlin
© imago/Marius Schwarz

Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Berlin war mal ein gutes Pflaster für günstige Mieten. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Seit dem Jahr 2012 haben sich die durchschnittlichen Wohnungspreise in der Hauptstadt von 6,65 Euro pro Quadratmeter auf 12,92 Euro pro Quadratmeter verdoppelt.

Es gibt wohl keinen schlimmeren Gedanken, als nachts bei einem Brand in der Wohnung ums Leben zu kommen. Nicht nur Mieter in Berlin treibt diese Horror-Vorstellung um. Selbst wenn man alle Sicherheitsvorkehrungen und Hinweise der Feuerwehr beachtet, kann immer ein Brand ausbrechen, der sich rasend schnell ausbreitet. So wie Ende Juli 2021 in einem Mehrfamilienhaus in Pankow.

Sieben Mieter wurden durch das verheerende Feuer teils schwer verletzt. Nun, drei Jahre später, wurde Anklage gegen die Vermieter erhoben. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt sie, gesetzliche Verpflichtungen ignoriert zu haben.

Miete in Berlin: Dramatischer Rettungs-Einsatz

Es waren unglaubliche Bilder, die sich am 31. Juli 2021 in einem Mehrfamilienhaus in Prenzlauer Berg abgespielt haben. Im ersten Stock des Seitenflügels ist es in der Nacht ein Feuer ausgebrochen.


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Schnell hat sich der Brand in die darüberliegenden Stockwerke ausgebreitet. 150 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Drei Menschen konnten das Haus nicht mehr verlassen und mussten aus dem Fenster in ein Sprungpolster der Berliner Feuerwehr springen.

Anklage gegen Vermieter

Sieben Menschen wurden verletzt, vier davon schwer. Nach einem Bericht der „BZ“ musste ein Mensch vom Notarzt wiederbelebt werden. Die Opfer erlitten schwere Rauchgasverletzungen und Verbrennungen zweiten und dritten Grades.

Einige der Mieter in Berlin leiden bis heute unter einer posttraumatischen Belastungsstörung. All das hätte laut der Staatsanwaltschaft verhindert werden können.


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„Der Brand soll durch die fehlenden Rauchmelder zunächst unentdeckt geblieben sein“, sagt Sebastian Büchner, Sprecher der Staatsanwaltschaft. Deswegen wurde der 55-jährige Vermieter und seine 80-jährige Mutter angeklagt.

Als Eigentümer des Mietshauses hätten sie laut Bauordnung bis zum 31. Dezember 2020 Rauchmelder in den Wohnungen installieren müssen – dazu sei es aber nie gekommen. Nach Angaben wird bereits seit Oktober 2021 gegen die Eigentümer ermittelt.