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Miete in Berlin: Kurt Krömer fassungslos – „Früher habe ich den Kopf geschüttelt“

In seinem Podcast („Feelings“) diskutiert Kurt Krömer mit einem Deutschrapper über das Thema Mieten in Berlin.

© IMAGO/Stefan Schmidbauer

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Kurt Krömer gehört zu den bekanntesten Comedians Deutschlands. Früher konzentrierte er sich auf Film, Fernsehen und Theater – heute sorgt er mit seinem Podcast „Feelings“ regelmäßig für Gesprächsstoff.

Darin plaudert er mit seinen Gästen gerne auch mal über heikle Themen. So wie in der aktuellen Folge – in der er mit Rapper Bausa unter anderem über die viel zu hohen Mieten in Berlin gesprochen hat.

Kurt Krömer über die Miete in Berlin

Wie in jeder Folge trifft Krömer in seinem Podcast auf einen unbekannten Gast. In der aktuellen Folge hatte er den Schwaben Bausa zu Besuch, mit dem er dann unter anderem über die Wohnungssituation in der Hauptstadt diskutiert hat.


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Der Musiker, bekannt durch seine Zusammenarbeit mit Kontra K, Sido und Prinz Pi, landete mit seiner Hit-Single „Was du Liebe nennst“ einen Nummer-1-Erfolg – und erhielt als erster Deutschrap-Künstler eine Diamant-Schallplatte.

Bausa kritisiert die Abschaffung der Mietpreisebremse

Im Gespräch mit Krömer geht es unter anderem um kreative Krisen, den Mief im Tourbus – und die dramatisch gestiegenen Mieten in Berlin. „In Berlin gab es ja mal eine Zeit lang diese Mietpreisbremse. Und die wurde dann über Nacht wieder abgeschafft“, kritisiert Bausa.

„Das war mal was Vernünftiges, was den Leuten geholfen hat – und dann wurde es einfach gekippt. Viele mussten sogar noch nachzahlen.“ Bausa sagt, dass er damals den öffentlichen Aufschrei in Form von städteweiten Demonstrationen vermisst hat.

„Früher habe ich immer den Kopf geschüttelt“

Auch Krömer ist fassungslos über die Mieten in Berlin: „Früher habe ich immer den Kopf geschüttelt, wenn ich in München die Mieten gesehen habe“, erklärt er. „In Berlin ist es zwar noch nicht ganz so schlimm – aber schon relativ schlimm. Also so, dass du eine Zwei- oder Dreizimmerwohnung nicht mehr kriegst.“

Der Komiker verrät, dass er vor 25 Jahren für eine Vierzimmerwohnung mit 164 Quadratmetern in Berlin noch 1.500 Euro zahlte. Heute müsste man dafür mindestens das Doppelte aufbringen. „Das war die teuerste Wohnung, die ich je hatte. Wo ich dann gedacht habe: „Alter, jetzt drehst du durch! Jetzt bis du größenwahnsinnig“. Da dachte ich damals, dass darfst du deinen Freunden nicht erzählen.“


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Für Kurt Krömer ist aktuelle Lage auf dem Wohnungsmarkt in Berlin äußerst kritisch. „Stell mal vor, du bist in Berlin 18 Jahre alt und willst von Zuhause ausziehen. Kannst du gar nicht machen“, so Krömer. „Wenn du in der Ausbildung bist oder Abi machst, kannst du das knicken.“

Laut dem Berliner Comedian liegt das Problem der aktuellen Misere aber auch im Wohnungsbau. Der Quadratmeter soll laut Aussage Krömers 4.000 Euro in der Herstellung kosten. „Das ist halt teuer! Das führt dann dazu, dass Leute, die Bauunternehmen haben, nur Luxuswohnungen bauen, weil die kriegen sie gut weg.“ Deswegen wäre der Staat gute beraten, wenn er den Wohnungsbau finanziell unterstützen würde, damit man auch günstigeren Wohnraum bauen könne.