Diese Nacht werden die Bewohner der Ringslebenstraße in Gropiusstadt (Neukölln) so schnell wohl nicht mehr vergessen können. In der Nacht auf Sonntag (3. August) schreckten mehrere Anwohner zweier Mehrfamilienhäuser um 0.15 Uhr schockiert hoch. Der Grund war ein extrem lauter Knall und ein daraufhin ebenfalls ausgelöster Rauchmelder.
Sie riefen die Polizei, doch was die Beamten vorfanden, dürfte selbst sie schockiert haben.
Neukölln: Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen
Zunächst mussten sie ausfindig machen, aus welcher Wohnung der Knall kam. Zerborstener Fensterscheiben im 3. Obergeschoss erregten dann die Aufmerksamkeit der Beamten. Nach dem Öffnen der Tür dann der Schock! „In der Wohnung fanden die Einsatzkräfte einen leblosen 82 Jahre alten Mann vor“, so die Berliner Polizei am Tag nach dem Unglück in Neukölln.
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Ein dazu gerufener Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Nach bisherigem Kenntnisstand wurde er „durch die Wucht der Explosion eines gefährlichen Gegenstandes getötet“, heißt es weiter.
Bewohner wurden evakuiert
Die Lage war zunächst unübersichtlich. Unklar war, ob noch weitere gefährliche Gegenstände in der Wohnung waren, berichtet die „BZ“. Deshalb mussten das betroffene Haus und ein Nachbarhaus evakuiert werden. Die nach Informationen des Blattes 44 Bewohner mussten die nächsten Stunde dann auf der Straße bzw. in einem von der BVG bereitgestellten Bus verbringen, während Sprengstoffspezialisten die Neuköllner Wohnung durchkämmten. Gleichzeitig wurde die Ringslebenstraße aus Sicherheitsgründen für den Verkehr zwischen der Ecke Am Buschfeld bis zur Ecke Kölner Damm bis 6 Uhr gesperrt.
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Dann die Entwarnung: „Weitere gefährliche Gegenstände fanden die Einsatzkräfte in der Wohnung nicht“, so die Polizei in einer Mitteilung. Nun stehen die Beamten vor vielen offenen Fragen: Um was für einen gefährlichen Gegenstand handelte es sich? Und wie konnte er explodieren? Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.