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Berlin: Vier Angriffe gegen Grünen-Politiker Jian Omar in einer Woche – Staatsschutz ermittelt

Der Berliner Landespolitiker Jian Omar wurde seit vergangener Woche vermehrt Opfer von Straftaten. Seine Partei fordert nun Maßnahmen.

Berlin
© IMAGO/Emmanuele Contini

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Angriffe auf Personen des öffentlichen Lebens sind leider keine Seltenheit und kommen auch in Berlin bisweilen vor. Oft trifft es dabei Politiker, die aufgrund ihres Berufes vermehrt im Fokus der Gesellschaft stehen.

Ein bekanntes Opfer der jüngsten Vergangenheit ist der Grünen-Politiker Jian Omar. Schon letzte Woche berichtete BERLIN LIVE von Übergriffen auf den 38-Jährigen. Nun ist es wieder zu einer Straftat in Verbindung mit seiner Person gekommen.

Berliner Wahlkreisbüro im Visier der Täter

Der gebürtige Syrer hat es derzeit nicht leicht: Immer wieder sieht sich der migrationspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Landesparlament mit gesetzeswidrigen Aktionen gegen ihn konfrontiert. Seit letztem Freitag kam es zu insgesamt vier Vorfällen mit anschließender Anzeige, unter anderem wegen Beleidigung und Volksverhetzung. Außerdem wurde der Grünen-Politiker von einem unbekannten Täter mit einem Hammer attackiert – BERLIN LIVE berichtete davon.


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Doch das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht. Wie Jian Omar auf X mitteilte, kam es zu einem neuen Vorfall, bei dem sein Wahlkreisbüro in Moabit im Fokus der Täter stand. Den Eingang des Gebäudes beschmierten Unbekannte in der Nacht zu Freitag (17. November) im Zuge des Angriffs mit Fäkalien und versperrten ihn durch eine Kommode.

Omar gibt sich kämpferisch, Grünen fordern Maßnahmen zum Schutz

Trotz der vielen bedrohlichen Situationen gibt sich Jian Omar kämpferisch: „Ich werde mich diesem Hass nicht beugen und meine Arbeit nicht einstellen“, stellte der 38-Jährige am Freitag (17.11.) auf X klar.

Seine Partei steht ihm in diesen schweren Zeiten zur Seite. Die Grünen-Fraktionsvorsitzenden Bettina Jarasch und Werner Graf teilten mit, dass sie entsetzt über den aufkommenden Hass seien. „Wir erwarten angesichts der andauernden Angriffe, dass die Polizei konkrete Maßnahmen angeht, die die Sicherheit unseres Kollegen und seiner Mitarbeitenden erhöht“, lautete ihre klare Botschaft an die Berliner Polizei.


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Derzeit untersuchen die Beamten, ob eine 61-jährige Frau für den Vandalismus am Wahlkreisbüro verantwortlich sein könnte. Sie wurde bereits in zwei der vier aufgekommenen Fälle von Jian Omar wegen Beleidigung angezeigt. Die Ermittlungen zum neuesten Fall dauern allerdings weiter an. (mit dpa)