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Rammstein in Berlin: Petitionen fordern Konzert-Absage – DAS sagen die Betreiber des Olympiastadions

In drei Wochen steht das Rammstein-Konzert in Berlin an. In der Hauptstadt regt sich Widerstand. Doch ist das Event noch zu verhindern?

Rammstein Till Lindemann Berlin
© dpa/Malte Krudewig

Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Berlin war mal ein gutes Pflaster für günstige Mieten. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Seit dem Jahr 2012 haben sich die durchschnittlichen Wohnungspreise in der Hauptstadt von 6,65 Euro pro Quadratmeter auf 12,92 Euro pro Quadratmeter verdoppelt.

Die Diskussion um die Band Rammstein und ihren Frontmann Till Lindemann nimmt in Berlin immer weiter zu, je näher das Konzert rückt. Am 15. Juli will die bekannte Rock-Band das Olympiastadion füllen, zwei weitere Konzerte sind an den Folgetagen geplant.

Doch geht es nach den Unterzeichnern zweier Petitionen, sollte es nicht zu den Konzerten kommen. Sie rufen dazu auf, die Konzerte wegen der inzwischen vielfach vorgetragenen Missbrauchsvorwürfe gegen Till Lindemann abzusagen. Nun haben sich die Betreiber des Olympiastadions dazu geäußert.

Rammstein in Berlin: Petitionen gegen Konzert

Im Netz kursieren derzeit zwei größere Petitionen. Die eine mit Erstunterzeichnerinnen wie der Autorin Kristina Lunz, Musikerin Malonda oder der als Lady Bitch Ray bekannt gewordenen Dr. Reyhan Sahin wurde knapp 33.000 Mal gezeichnet. Eine andere, von mehreren Vereinen und Initiativen ins Leben gerufene, sogar fast 64.000 Mal.

Sie fordern, Rammstein keine Bühne zu bieten. Die größere der beiden Petitionen spricht dabei die Betreiber des Olympiastadions, sowie die zuständigen Senatoren Joe Chialo (CDU, Kultur) und Iris Spranger (SPD, Inneres) direkt an. Die reagieren jedoch zurückhaltend.

Chialo erklärte gegenüber der „Berliner Zeitung“, die Forderung zu verstehen, sich aber an „Recht und Gesetz“ halten zu müssen. Spranger betonte bereits mehrfach, dass sie keine Aftershow-Partys in den landeseigenen Räumlichkeiten dulden werde. Das Konzert selbst stellte sie nicht infrage. Und auch das Olympiastadion ließ gegenüber dem „Tagesspiegel“ verlauten, dass der Vertrag mit dem Tour-Veranstalter weiterhin gelte – unabhängig von der Petition.

Rammstein in Berlin: Konzerte mit Protest

Es scheint also, als würden die Rammstein-Konzerte in Berlin wie geplant steigen können. Geräuschlos wird die Sache aber nicht vonstatten gehen. Für den 15. Juli ist für die Stunden vor dem Konzert eine Demonstration angemeldet, die vom Theodor-Heuss-Platz bis zum Olympiastadion ziehen soll. Das Thema: „Kein Rammstein in Berlin“.

Die Diskussion kommt deshalb auf, weil mehrere Frauen in den sozialen Netzwerken Vorwürfe gegen Till Lindemann erhoben haben. Den Stein ins Rollen brachten die Schilderungen der Nordirin Shelby Lynn, die schwere Anschuldigungen gegen Lindemann erhob. In Deutschland wurden zudem die Schilderungen der Youtuberin Kayla Shyx viel beachtet. Weitere Frauen haben sich seither im Netz gemeldet oder mit verschiedenen Medien gesprochen.



Till Lindemann hatte die Vorwürfe hingegen über seine Berliner Rechtsanwälte Simon Bergmann und Christian Schertz am 8. Juni zurückweisen lassen. „In den sozialen Netzwerken, insbesondere auf Instagram, Twitter und bei YouTube, wurden von diversen Frauen schwerwiegende Vorwürfe zulasten unseres Mandanten erhoben“, hieß es in einer Mitteilung. „So wurde wiederholt behauptet, Frauen seien bei Konzerten von Rammstein mithilfe von K.o.-Tropfen beziehungsweise Alkohol betäubt worden, um unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können. Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr.“