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Sensationsfund in Berlin: Wird das Rätsel nie ganz gelöst?

Bei Sanierungsarbeiten in der Schlosskirche Buch wurde ein sensationeller Fund gemacht. Doch er stellt Berlin vor Rätsel.

© imago/Jürgen Ritter

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Bei Sanierungsarbeiten in der Schlosskirche Buch (Berlin-Pankow) entdeckten Archäologen womöglich das Grab von Julie von Voß. Sie war die zweite Ehefrau von Friedrich Wilhelm II., König von Preußen (1744-1797).

Der Fund eines reich verzierten Sarges liefert wertvolle Einblicke in Bestattungsrituale des 18. Jahrhunderts. Schriftliche Quellen und der detailreiche Prunksarg sprechen dafür, dass es Julies Grab ist. Doch kann das Rätsel vollends gelöst werden?

Ungewöhnlicher Fund in Schlosskirche Buch in Berlin

Die Sanierungsarbeiten in der Schlosskirche Buch führten am 8. Juli zu einem außergewöhnlichen Fund. Denn Archäologen legten eine rechteckige Gruft mit einem prunkvollen, vergoldeten Holzsarg frei. „Der Fund ist außergewöhnlich: Die Grablege liefert uns wertvolle Einblicke in eine herausragende Frauenbestattung am Ende des 18. Jahrhunderts“, erklärte der Archäologe Sebastian Heber gegenüber dem „rbb„.

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Der Sarg passe in seinem Aufbau und seiner Lage zu schriftlichen Quellen über Julie von Voß. Man wusste bisher lediglich, dass sie auf eigenen Wunsch in einer nicht gekennzeichneten Gruft in der Schlosskirche Buch begraben wurde. Auch Prunk und klassizistische Verzierung des Sarges deuten auf ihren hohen Status hin.

Sarg-Öffnung ist ausgeschlossen

„Um absolut sicher zu sein, müsste der Sarg geöffnet und DNA-Untersuchungen am Skelett vorgenommen werden“, erklärte eine Sprecherin des Landesdenkmalamtes. Eine Öffnung des Sarges ist aber ausgeschlossen, um Grabruhe und Materialzustand nicht zu gefährden.


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Julie von Voß wurde am 24. Juli 1766 im Schloss Buch geboren. 1787 heiratete sie König Friedrich Wilhelm II, und wurde zur Gräfin von Ingenheim erhoben. Zwei Jahre später starb sie an den Folgen einer Lungentuberkulose.

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