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Silvester in Neukölln: Hier plant Berlins Innensenatorin jetzt No-Böller-Areas

Wegen Ausschreitungen im Vorjahr soll es Silvester in Neukölln laut der Innensenatorin Böllerverbotszonen geben.

Silvester in Neukölln
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Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

In knapp sechs Wochen ist Silvester und da wird natürlich wieder geballert, was das Zeug hält. Laut dem Statistischem Bundesamt wurde in diesem Jahr Viermal mehr Feuerwerk importiert als noch im Vorjahr. Das bereitet vor allem der Berliner Polizei und dem Senat Sorgen. Denn sie können sich noch sehr gut an das vergangene Silvester in Neukölln erinnern.

Dort wurden nicht nur Einsatzkräfte der Polizei, sondern auch Feuerwehrleute angegriffen. Aus diesem Grund hat die Gewerkschaft der Polizei bereits ein Böllerverbot gefordert. Dazu ist es nicht gekommen, doch jetzt fordert die Innensenatorin sogenannte Böllerverbotszonen in Neukölln.

Silvester in Neukölln: No-Böller-Areas

Im vergangenen Jahr gab es bereits an drei Orten in Berlin Verbotszonen für Böller. Am Alexanderplatz, rund um die Schöneberger Pallasstraße und in Bereichen um die Justizvollzugsanstalt Moabit. Jetzt sollen es laut der Innensenatorin Iris Spranger (SPD) mehr werden. „Mein Ziel ist es, auch in Neukölln Böllerverbotszonen einzurichten“, so Spranger.


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Nicht nur wegen den Ausschreitungen im Vorjahr möchte die Innensenatorin Böllerverbotszonen in Neukölln an Silvester einrichten, sondern auch wegen des Nahostkonflikts. Bei den Versammlungen kam es in den vergangenen Wochen ebenfalls zu Ausschreitungen, die eine hohe Polizeipräsenz erforderten.

Vorsicht ist besser als Nachsicht

Verbotszonen für Böller sollen an sogenannten Hotspots in Neukölln bestimmt werden, an denen es im vergangenen Jahr vermehrt zu Straftaten gekommen ist. Laut einem Bericht des „Tagesspiegels“ soll das der Reuterkiez nahe des Hermannplatzes sein, sowie Teile der Sonnenallee in der High-Deck-Siedlung.

Laut Spranger sei es besser, Kriminalitäts-Hotspots schon im Vorfeld abzusichern, als erst bei Ausschreitungen Einsatzkräfte in diese Gebiete zu schicken, wenn es bereits zu spät sei.


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Zusätzlich zu den Böllerverbotszonen sollen in diesem Jahr an Silvester weit mehr Polizeikräfte im Einsatz sein als noch im Vorjahr, als 1300 Polizisten auf den Straßen Berlins unterwegs waren.