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Tesla: Brandanschlag auf Werk bei Berlin – hatten die Täter deshalb leichtes Spiel?

Ein Brandanschlag auf einen Strommast traf das Tesla-Werk in Grünheide hart. Es ist nicht der erste Sabotage-Versuch.

Tesla
© IMAGO/Jochen Eckel

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Es war ein absoluter Schock für den E-Auto-Hersteller Tesla und seine Mitarbeiter. Am Dienstag (5. März) verübten mutmaßlich Linksextremisten der „Vulkangruppe“ einen Brandanschlag auf das einzige europäische Werk des Unternehmens in Grünheide (Brandenburg).

Die Täter setzten offenbar einen Strommast nahe der Gigafactory in Brand, wodurch nicht nur das Werk selbst, sondern auch mehrere umliegende Ortschaften vom Stromnetz abgeschnitten wurden.

Tesla: So hoch ist der Schaden nach dem Brandanschlag

Tesla musste wegen des Stromausfalls seine Produktion am Dienstagmorgen einstellen. Wann eine Wiederaufnahme möglich sei, ist noch unklar, wie der E-Auto-Hersteller mitteilte. Der Produktionsstillstand bedeutet für das Unternehmen wohl einen Schaden im „hohen neunstelligen Bereich“.

Den mutmaßlichen Brandanschlag bezeichnete Tesla-Vertreter André Thierig als einen „Anschlag auf diese Industrieansiedlung“, womit er den Standort Brandenburg meint. Mehrere Politiker, darunter Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU), sowie Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) äußerten sich ebenfalls zu der Tat und verurteilten sie scharf.

DIHK-Hauptgeschäftsführer mit klaren Forderungen für mehr Schutz von Firmen

Die Polizei geht von einer Brandstiftung aus und prüft derzeit ein Bekennerschreiben der sogenannten „Vulkangruppe“. Diese gab an für die Sabotage verantwortlich gewesen zu sein und fordert demnach sogar die „komplette Zerstörung der Gigafactory“. Bereits am Sonntag (3. März) sollen Unbekannte außerdem versucht haben, Weichen auf dem Werksgelände zu manipulieren, berichtet die „Bild“.

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) fordert als Reaktion auf den jüngsten Angriff auf das Tesla-Werk mehr Schutz für Firmen. „Politik und Wirtschaft sind gemeinsam gefordert, die Sicherheit der Netze und kritischer Anlagen zu gewährleisten“, so DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Entsprechende gesetzliche Regelungen dazu müssten von der Bundesregierung endlich vorangebracht werden. Womöglich hatten die Täter also auch aufgrund von zu lockeren Schutzmaßnahmen leichtes Spiel.


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Wansleben fordert die öffentliche Hand dazu auf, Unternehmen passgenaue Informationen zur aktuellen Sicherheitslage – Cyber- und analoge Bedrohungen – mit konkreten Handlungsempfehlungen zur Verfügung zu stellen. Sollte es zu einem Schadensfall kommen, bräuchten die Unternehmen Unterstützung. „Dafür sind klare staatliche Zuständigkeiten sowie eine entsprechende personelle Ausstattung und Vernetzung der Aufsichtsbehörden von Bund und Ländern erforderlich“, erklärte der DIHK-Hauptgeschäftsführer. (mit dpa-AFX)