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Fast 50 Fundtiere in fünf Tagen: Tierheim Berlin schlägt Alarm

Das Tierheim Berlin wird langsam immer voller. Das liegt nicht zuletzt an fast 50 Fundtieren in nur fünf Tagen. Was ist da los?

© IMAGO/Funke Foto Services

Der virale Hund Otis hat endlich ein neues Zuhause.

Wir waren in Beelitz, um den Kangal-Mischling Otis, bekannt für sein lautes Jaulen, zu besuchen.

Am 24. Juli haben in Berlin die Sommerferien begonnen. Für viele Familien heißt das: Ab in den Süden! Ob mit dem Auto oder dem Flieger, Hauptsache es geht ans Meer – und das am besten für mindestens eine Woche.

Leider ist das gleichzeitig aber auch der Moment, an dem viele ins Grübeln kommen und nicht genau wissen, wohin ihr Haustier in der Zeit soll. Leider entscheiden sich dann viele für den simpelsten Weg – und setzen ihr Tier einfach aus. Das merkt jetzt auch das Tierheim Berlin.

Tierheim Berlin macht erschreckende Zahlen öffentlich

Denn dort wurden in weniger als einer Woche schon fast 50 Fundtiere abgegeben. Und das schlimmste: „Nur eine Hand voll wurden bisher abgeholt“, resümiert die Tierschutzeinrichtung in einem Beitrag bei Instagram. Besonders problematisch ist dabei, dass die meisten Findeltiere weder gechippt noch registriert sind – ihre Besitzer ausfindig zu machen, ist dadurch nahezu unmöglich.


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Die Zahl der gefundenen Tiere ist alarmierend. Auf die Frage, ob das Tierheim Berlin damit rechnet, dass sich dieser Trend über die Ferien fortsetzt, erklärt Sprecherin Zoé Dymke gegenüber BERLIN LIVE: „Es ist schwer zu sagen. Sicher ist jedoch, dass die Zahl der Fundtiere während der Sommerferienzeit immer besonders hoch ist.“ Und diese Entwicklung habe sich in den vergangenen Jahren sogar noch verschärft. Laut Dymke sei die Zahl der Fundtiere über die Jahre „deutlich gestiegen.“

„Nerviger Ballast“

Viele Tierbesitzer empfänden ihre Tiere als „nervigen Ballast“, wenn es an die Urlaubsplanung geht. Besonders, wenn es sich nicht einfach mitnehmen lässt oder eine Urlaubsbetreuung zu teuer scheint. „Dabei gibt es durchaus ein breites Angebot an Tierbetreuungsmöglichkeiten“, so die Sprecherin vom Tierheim Berlin.


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Wichtig sei dabei, auf seriöse Angebote zu achten. „Wenn etwa ausschließlich nach dem Geld gefragt wird und das Wohl des Tieres kaum eine Rolle spielt, ist das Angebot nicht als seriös zu bewerten“, so die Expertin. Eine kurze Google-Suche kann also schon viel Leid ersparen, besonders aufseiten der Tiere.