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Zoo Berlin: Pit und Paule in China angekommen – Flugzeug musste umgeleitet werden!

Nach vier Jahren mussten die Pandas Pit und Paule den Zoo Berlin nun endgültig verlassen. Die weite Reise hielt einige Abenteuer bereit.

Pit und Paule noch im Zoo Berlin.
© IMAGO/Olaf Wagner

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Berliner Zoo oder doch lieber in den Tierpark? Dies sind die Unterschiede der beiden Anlagen.

Nach vier Jahren in der Hauptstadt hieß es für die beiden Panda-Zwillinge Pit und Paule am Samstag (16. Dezember) Abschied nehmen. Denn wie alle Großen Pandas gehören sie China und müssen deshalb im Laufe ihres Lebens – unabhängig davon, wo sie geboren sind – zurück in das ostasiatische Land.

Schon seit einigen Wochen wurden die beiden von ihren Tierpflegern deshalb an die lange Reise herangeführt. Beispielsweise, indem sie die Transportkisten schon einmal Probesitzen durften. Doch am Wochenende wurde aus Spaß ernst – mit einem Sonderflug ging es vom Zoo Berlin in die weite Welt.

Zoo Berlin wird erfinderisch

Zu Fuß wären es laut Online-Routenplaner 2.977 Stunden von Berlin nach Chengdu, die Hauptstadt der chinesischen Provinz Sichuan. Dort befindet sich die Panda-Station, die Pit und Paule ab sofort bewohnen werden. Doch da das ein wenig lang wäre und auch Direktflüge von Berlin aus nicht möglich sind, musste der Zoo Berlin erfinderisch werden.


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Denn auch hier gilt die Grundsatzregel: Für Botschafter werden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um ihnen eine möglichst komfortable Reise zu ermöglichen. Und diese gilt noch mal mehr, wenn es sich dabei um so hochgradig sympathische Artenschutz-Botschafter handelt, wie die beiden es sind.

Zoo-Personal begleitete die Panda-Zwillinge

Für Pit und Paule wurde deshalb eigens eine Frachtmaschine von Frankfurt nach Chengdu via Berlin umgeleitet, sodass ihr Flug kaum mehr als 10 Stunden betrug. Und wie ging es ihnen dabei? Laut Dr. Andreas Pauly, dem Leiter der Abteilung für Tiergesundheit, Tierschutz und Forschung im Berliner Zoo, „haben Pit und Paule den Flug gut gemeistert.“ Dabei sind sie ganz ähnlich wie wir Menschen: „Wenn der Bambus stimmt sind Pandas in der Regel sehr entspannt.“ Pauly war Teil des zweiköpfigen Teams, das die beiden auf ihrem Flug begleitet hat.

Doch nicht nur dabei konnten Pit und Paule auf bekannte Gesichter zählen. Auch in Chengdu wurden sie schon freudig erwartet. Zwei Tierpfleger aus dem Zoo Berlin sind bereits einen Tag vorher angereist. Sie werden die beiden nun bei der Eingewöhnung in ihrer neuen Heimat unterstützen.


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„In Berlin wird man die Panda-Zwillinge nie vergessen“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem in einer Mitteilung. Ein kleines Trostpflaster gibt es aber für alle Panda-Fans: Die Eltern der beiden, Mutter Meng Meng und Vater Jiao Qing, bleiben dem Zoo Berlin erhalten. Laut dem Tierpark könnte es deshalb schon im nächsten Jahr neuen Nachwuchs geben.