Am frühen Dienstagmorgen (1. Juli) ging am Berliner Ku’damm plötzlich alles ganz schnell. Unbekannte Täter sollen versucht haben, einen Geldtransporter zu überfallen und auszurauben. Die Polizei störte die Kriminellen, die die Flucht antraten. Dabei sollen mehrere Schüsse in Richtung der Polizisten abgefeuert worden sein.
Ku’damm: Überfall auf Geldtransporter
Der Überfall hat sich nach Angaben von Polizeisprecher Florian Nath am Dienstagmorgen gegen 7.45 Uhr ereignet. Ein Geldtransporter der Firma „ProSegur“ wollte die Deutsche Bank am Ku’damm offenbar gerade mit Geld bestücken, als die Kriminellen zuschlagen wollten. Diese hatten es nach Angaben des Sprechers auch auf die Bank selbst abgesehen.
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Die Kriminellen waren mit Schusswaffen und Pfefferspray bewaffnet. Den Überfall durchziehen konnten die Unbekannten dennoch nicht. Wie Nath gegenüber BERLIN LIVE erklärte, sei zufällig eine Streife mit Zivil-Beamten an dem Tatort vorbeigefahren. Die Polizisten stoppten und unterbrachen den Überfall. Laut „B.Z“ soll es sich bei den Beamten um Personenschützer des LKA gehandelt haben, die zum Zeitpunkt für ein Mitglied der jüdischen Gemeinde bereitgestanden haben sollen.
Die Täter flüchteten in einem Fluchtfahrzeug, den ersten Erkenntnissen nach einem dunklen SUV, den Ku’damm hinauf. Die Zivil-Streife habe zunächst die Verfolgung aufgenommen, wurde dann aber von den Flüchtenden beschossen. Weil dadurch Lebensgefahr für unbeteiligte Personen entstehen könnte, wurde die Verfolgung abgebrochen.
Polizei sucht nach den Tätern
Die Polizei sucht nun mit Hochdruck und einem Großaufgebot nach den Tätern. Dabei handelte es sich laut Florian Nath um mehrere maskierte Personen. Diese seien „zielgerichtet, skrupellos und brutal“ vorgegangen. So schossen die Kriminellen mit einer scharfen Waffe auf die Tür der Bank und verletzten den Fahrer des Geldtransporters mit Pfefferspray.
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Trotz der Unterbrechung durch die Polizei haben die Kriminellen wohl Beute gemacht. In welcher Höhe konnte der Sprecher noch nicht sagen.
Am Dienstagvormittag war die Spurensicherung vor der Bankfiliale am Ku’damm im Einsatz. Mehrere Passanten blieben immer wieder stehen und beobachteten den Einsatz. Die Busse wurden zunächst um den Tatort herumgeleitet.
Berliner Zahnarzt-Mitarbeiterin wird zur Augenzeugin
Sarah T. wurde höchstpersönlich Zeugin des Vorfalls. Gegen kurz vor 8 Uhr war die junge Frau auf dem Weg zur Arbeit in einer anliegenden Zahnarztpraxis. „Ich hab einen Schuss gehört, die Alarmanlage vom Auto und viel Geschrei“, verriet die zahnmedizinische Fachangestellte gegenüber BERLIN LIVE. Als sie um die Ecke auf den Kurfürstendamm bog, sah sie drei maskierte Männer mit Geldkoffern in der Hand – die Täter müssen den Moment abgewartet haben, als die Geldtransporter-Mitarbeiter das Geld in die Bankfiliale bringen wollten.
„Ich hab mich gefühlt wie in einem Actionfilm. Ich war total geschockt und bin erstmal stehen geblieben“, gab die Berlinerin offen zu. Alles sei innerhalb von wenigen Sekunden abgelaufen. Das maskierte Trio sei anschließend mit einem schwarzen Mercedes-SUV geflüchtet. Ob es sich um eine „echte Waffe“ handelt, ließ Sarah T. erstmal zweifeln – die Polizei bestätigte im Nachhinein jedoch die scharfe Schusswaffe und nahm die Aussagen der Zeugin auf.