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Ku’damm: Meisterfeier in Berlin eskaliert – 33 Polizisten verletzt

Fans von Galatasaray Istanbul feierten am Ku’damm in Berlin ihre Meisterschaft. Doch die Feierstimmung eskalierte.

© Imago/photothek

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Zwei Spieltage vor Schluss hat Galatasaray Istanbul die Meisterschaft in der Türkei gewonnen und damit den Titel aus dem vergangenen Jahr verteidigt. Das wurde natürlich nicht nur am Bosporus gefeiert, sondern auch in Berlin, wo zahlreiche Galatasaray-Fans leben.

Doch die Feierlichkeiten, die am Sonntagabend (18. Mai) rund um den Berliner Breitscheidplatz stattfanden, eskalierten nach Angaben der Polizei. Demnach wurden 33 Beamte verletzt.

Ku’damm: Meisterfeier eskaliert

Laut der Berliner Polizei fanden sich die ersten feiernden Galatasaray-Fans gegen 19 Uhr am Breitscheidplatz ein. Etwa zeitgleich fuhren auch die ersten Autos teils hupend und mit Fahnen über die Tauentzienstraße. Weil es immer mehr Feiernde wurden, sperrte die Polizei angrenzende Straßen gegen 20.30 Uhr für den Fahrzeugverkehr. In der Spitze feierten rund 2.500 Galatasaray-Fans am Ku’damm die Meisterschaft. Dabei brannten einige auch Pyrotechnik ab.

Bei einer Kontrolle einer Gruppe von 30 bis 50 Personen gegen 21 Uhr wurden Polizisten erstmals mit Pyotechnik beworfen. Welchen Anlass die Kontrolle hatte, wurde aus der Mitteilung der Polizei nicht ersichtlich.

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Gegen 21.25 wurden Polizisten dann laut eigener Aussage im Bereich des Neubaus der Gedächtniskirche bedrängt. Sie drängten die Feiernden zurück und versprühten Reizgas. Anschließend erklärte die Polizei die Jubelfeier am Ku’damm für beendet. Doch auch nach entsprechenden Durchsagen verblieben noch rund 1.000 Feiernde am Ort. Während einer Festnahme wurde ein Polizist von einer geworfenen Flasche an der Hand getroffen.

Polizisten mit Flaschen & Steinen beworfen

Immer wieder wurde dem Bericht zufolge auch Pyrotechnik gezündet und es kam zu Widerstandshandlungen gegenüber Polizeikräften. Als die Polizei die Versammlung auflöste, seien zudem auch Steine und Flaschen geworfen worden. Mehrere Berliner Medien bestätigen die Darstellung. Später soll in der Lietzenburger Straße auch Pyrotechnik gezielt auf Polizisten geworfen worden sein. Ein Polizist erlitt dadurch ein Knalltrauma.


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Insgesamt wurden bei den Feierlichkeiten 33 Polizisten verletzt. Zwei von ihnen wurden ambulant in einem Krankenhaus behandelt. Die Polizei leitete 30 Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruchs, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung und versuchter Gefangenenbefreiung ein.

Es war übrigens nicht der einzige tätliche Übergriff auf Polizisten von Fußballfans an diesem Sonntag. Am Rande des Regionalliga-Spiels zwischen dem BFC Dynamo und dem FSV Zwickau wurde ein Polizist zu Boden gebracht und gegen den Kopf getreten, bis er bewusstlos wurde. Alle Infos dazu liest du hier.