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Berlin: Transperson von fünf Männern angegriffen

Traurig, aber wahr: In Berlin werden Transpersonen immer wieder Opfer von Beleidigungen und Angriffen, so wie eine Frau in Schöneberg letzte Nacht.

Neukölln
© imago/photothek

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Berlin ist bekannt für seine Vielfalt. Die Hauptstadt ist multikulturell und Zuhause verschiedenster Menschen. Das Zusammenleben ist meist geprägt von Respekt und gegenseitiger Akzeptanz.

Ausnahmen davon gibt es aber leider immer wieder. So auch in der vergangenen Nacht als eine 22-jährige Transperson in Schöneberg von fünf Männern angegriffen wurde.

Berlin: Transperson beleidigt und anschließend angegriffen

Die mutmaßlichen Täter waren gemeinsam mit einem Auto gegen 1.45 Uhr in der Bülowstraße unterwegs, wie die Polizei mitteilte. Dabei sollen die fünf Jugendlichen und jungen Männer aus dem Fahrzeug heraus zuerst die 22-jährige Transperson homophob beleidigt haben. Schlimm genug, doch was dann passierte, schockt umso mehr.

Die Männer verließen das Auto und besprühten die 22-Jährige, sowie eine weitere Transperson, mit Reizgas. Zum Glück blieben beide Personen bei dem Angriff unverletzt. Beide Opfer flüchteten nach der Tat. Die 22-Jährige in eine öffentliche Toilette und die anderen Transperson verließ den Tatort ebenfalls.

Tatverdächtige machen Situation lächerlich

Umgehend alarmierte die 22-Jährige die Besatzung eines Streifenwagens. Die Polizisten rückten an und konnte in der Nähe die Tatverdächtigen im Alter von 16 bis 22 Jahren auffinden und ihre Personalien feststellen. Ein 21-Jähriger, der das Reizgas gesprüht haben soll, sei bereits polizeibekannt, so die Polizei. Das Reizgasspray, welches er offenbar auf die beiden Transpersonen gesprüht hatte, konnten sie aber nicht finden.

Reue oder Schuld für ihr Verhalten empfanden die fünf Männern wohl nicht. Stattdessen zeigten sie sich während der polizeilichen Maßnahmen unkooperativ und machten die Situation lächerlich.


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