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Silvester in Berlin: Innenministerin warnt – und ignoriert Forderung von Polizisten

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Gut eine Woche vor der Berliner Silvesternacht äußert Innenministerin Nancy Faeser große Sorge. Eine Forderung der GdP ignoriert sie.

Berlin
© Imago/dts Nachrichtenagentur, dpa/Julius-Christian Schreiner

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Die Silvesternacht rückt immer näher. Während die Gewerkschaft der Polizei Berlin (GdP) schon seit längerer Zeit warnt, dass es auch in dieser Silvesternacht wieder zu Böller-Exzessen, Ausschreitungen und Angriffen auf Rettungskräfte kommen könnte, meldet sich nun auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zu Wort.

Sie erklärte, dass sie mit Sorge auf die kommende Silvesternacht blicke. Zu einer Forderung Berliner Polizisten sagte sie hingegen nichts.

Silvester in Berlin: Innenministerin mit Sorge

In der vergangenen Silvesternacht kam es in Berlin, aber auch in anderen Städten Deutschlands zu Angriffen auf Rettungskräfte und Polizisten. Nicht selten wurden dazu auch Feuerwerkskörper verwendet. Nun erklärt Faeser dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND): „Ich habe die Sorge, dass Silvester wieder ein Tag sein könnte, an dem wir in manchen Städten blinde Wut und sinnlose Gewalt zum Beispiel gegen Polizisten oder Rettungskräfte erleben müssen.“

Es gebe an Silvester eine generell steigende Gewaltbereitschaft. Zudem äußerte sie die Sorge, dass sich die Böller-Ausschreitungen mit den Krawallen mischen könnten, die sich im Herbst in Neukölln abgespielt haben. Dort hatten meist junge Männer die Polizei mit Böllern, und brennenden Gegenständen auf Trab gehalten, nachdem mehrere propalästinensische Demonstrationen verboten worden waren. Faeser befürchtet, dass diese beiden Gruppen sich mischen könnten.

Innenministerin geht auf Polizisten-Forderung nicht ein

Für die Innenministerin sei „diese enthemmte Gewalt völlig unbegreiflich“, erklärte sie. Die Gewalt sei durch nichts zu rechtfertigen. Nicht eingegangen war sie auf eine Forderung der GdP. Die hatte, um für mehr Sicherheit zu Sorgen schon seit Monaten ein bundesweites Böllerverbot gefordert. Eine entsprechende Petition, die sich direkt an Faeser richtet, wurde bereits knapp 70.000 Mal unterschrieben.

Faeser hatte sich Anfang des Jahres gegen ein bundesweites Böllerverbot ausgesprochen. Und so setzt Berlin auf einzelne für die Polizei schwer zu kontrollierende Böllerverbotszonen. Zudem sollen noch mehr Polizisten im Einsatz, die Abstimmung mit der Feuerwehr enger sein.

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Dass ein Böllerverbot am Ende gar keine Mehrheit der Menschen in Berlin und Deutschland treffen würde, zeigt übrigens eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov. Demnach haben 77 Prozent nicht vor, sich Raketen, Böller und Co. für das Silvesterfeuerwerk zu kaufen.