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Brandenburg: Sperrkreis um Kriegsbombe evakuiert – Anwohner haben klare Meinung

In Brandenburg wurde eine Weltkriegsbombe gefunden. Im Zuge der Entschärfung müssen viele Menschen ihre Wohnungen verlassen.

Die Brandenburger Polizei sperrt eine Kreuzung ab.
© Felix Grimm / BERLIN LIVE

Das Land Brandenburg: Schloss, Spreewald, Spaßbad

Brandenburg ist bekannt für seine malerischen Landschaften und historischen Städte, die Besucher mit ihrer Schönheit und kulturellen Vielfalt verzaubern.

In vielen Regionen Deutschlands werden bei Bauarbeiten immer wieder Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden, die nach ihrem Abwurf nicht detoniert sind. Diese Blindgänger sind gefährlich: Bei heftigen Berührungen können sie immer noch explodieren. Am heutigen Mittwoch (21. Mai) ist die Stadtgrenze Berlins zu Brandenburg betroffen.

Im Bereich Teltow/Lichterfelde Süd wurde ein Sperrkreis von 600 Metern um das Relikt aus dem Weltkrieg errichtet. Die Anwohner müssen ihre Wohnungen verlassen. BERLIN LIVE hat nachgefragt, wie es ihnen damit geht.

Brandenburg: Bahnverkehr eingeschränkt

Seit 7 Uhr morgens wird der gesperrte Bereich rund um die Entschärfung evakuiert. Schnell staut es sich auf den Straßen. Das liegt auch daran, dass die S-Bahn Berlin den Halt Lichterfelde Süd den Tag über nicht anfährt. Die Menschen, die an den umliegenden Stationen auf Bus und Bahn warten haben sich allerdings offenbar gut darauf eingestellt. Nur vereinzelt wird geschimpft.


+++ Alle Infos zur Entschärfung der Bombe liest du in unserem Newsblog +++


„Es ist ein bisschen nervig, aber auch nicht so schlimm. Solange etwas fährt, ist es super“, sagt eine Passagierin gegenüber BERLIN LIVE. Sie ist von der gesperrten Haltestelle mit dem Bus zum Bahnhof Osdorfer Straße gefahren. Eine Gruppe Schüler ist den Weg gelaufen. Eine Frau aus Großbeeren ist mit dem Auto zu der Station gekommen. Normalerweise wäre sie bis Teltow Stadt gefahren.

Feldbetten stehen in Unterkünften bereit

Die Carl-Schuhmann-Sporthalle ist eine der Sammelstellen für Menschen, die die Zeit überbrücken müssen, bis sie wieder in ihre Wohnungen dürfen. Am Morgen finden sich dort vor allem ältere Menschen ein. Jemand, der eine Person im Rollstuhl in Richtung Sporthalle schiebt, sagt unserem Reporter, dass vor allem Anwohner hierher kämen, die nicht zu Freunden oder Verwandten könnten.



Auch eine Familie mit zwei Kindern ist in die Sporthalle gekommen. Für die Kleinen ist es vor Ort nicht besonders spannend – es sind kaum andere Kinder in der Sammelstelle. Ihre Eltern erzählen gegenüber BERLIN LIVE, dass sie rund 1,5 Tage zuvor über die Evakuierung informiert worden seien. Ihr Schrebergarten befinde sich ebenfalls im Sperrkreis. Daher sei die Sporthalle die beste Option gewesen.

Die Meinungen der Menschen sind einhellig verständnisvoll. Die Gefahr durch den 80 Jahre alten Blindgänger leuchtet den allermeisten ein und viele konnten ihren Alltag gut auf die Ausnahmesituation einstellen.