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Brandenburg: Terror-Anschlag vereitelt – das ist über Rasul M. (16) bekannt

Rasul M. hat offenbar einen islamistischen Terroranschlag geplant. Wer ist der Jugendliche aus Brandenburg?

Brandenburg
© dpa

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Über mehrere Jahre radikalisierte sich Teenager aus Brandenburg im Internet. Er sprach mit Gleichgesinnten über mögliche Terroranschläge. Als die Planungen konkreter wurde und Rasul M. eine Reise nach Nordrhein-Westfalen plante, griffen die Sicherheitsbehörden ein. Festnahme!

Doch wie konnte es so weit kommen? Wie konnten sich der 16-Jährige und sein Komplize so radikalisieren, dass sie auf einem Weihnachtsmarkt in Leverkusen so viele Menschen wie möglich töten wollten. Eine Spurensuche.

Brandenburg: Rasul M. plante einen Anschlag

Rasul M. war für die Sicherheitsbehörden in Brandenburg kein unbeschriebenes Blatt. Auf seinem Instagram-Kanal soll er bereits mehrere Propagandavideos der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) veröffentlich haben. In einem Video war auch die Fahne des „Kaukasischen Emirates“ zu sehen. Die tschetschenische Terrorgruppe hatte sich vor circa zehn Jahren dem IS angeschlossen.

Auch Rasul M. stammt aus Tschetschenien. Im Jahr 2007 wurde er in der Stadt Grosny geboren. Sieben Jahre später floh seine Familie nach Deutschland. Hier lebt er in Wittstock in Brandenburg. Hier wurde ihm eine verzögerte geistige Entwicklung attestiert. Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, verbrachte der heute 16-Jährige viel Zeit in seinem heimischen Kinderzimmer. Dort wurden nach seiner Festnahme Messer gefunden.

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Die Polizei vermerkte schon vor seiner Festnahme über ihn, dass er sich für Terror-Organisationen interessiere. Zudem fiel er wie bereits seine drei Brüder durch extreme Gewaltbereitschaft auf. Alle sind bereits polizeibekannt. Ein Familienmitglied soll auf dem Marktplatz in Wittstock einen Mann niedergestochen haben.

Islamismus vermischt sich mit Organisierter Kriminalität

Im Landkreis Ostprignitz-Ruppin beobachten die Behörden derzeit eine Vermischung von Organisierter Kriminalität und Islamismus. Ganz vorne dabei sollen demnach Menschen mit russischer Staatsbürgerschaft aus dem Nordkaukasus sein. Vor allem junge Männer wie Rasul M. sollen an den Taten beteiligt sein. Sie radikalisieren sich von zuhause über Tiktok und andere Soziale Netzwerke. Dort sind islamistische Influencer sehr aktiv.


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Über diesen Zugang sollen sich auch Rasul M. und sein mutmaßlicher Komplize aus Leverkusen, Edris D., kennengelernt haben. Sie waren unter anderem auf Telegram aktiv – auch in Gruppen, in denen Anleitungen zum Bombenbau geteilt wurden. Schließlich hatten beide den Entschluss gefasst, am 1. Advent einen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Leverkusen zu verüben. Nun sitzen sie in Untersuchungshaft. In der Vernehmung soll Rasul M. angegeben haben, er habe im Netz lediglich Freunde gesucht. Die Videos würden nicht seine Überzeugungen widerspiegeln.