In Brandenburg kommt ein besonderes Stück deutscher Geschichte unter den Hammer: Ein Grenzwachturm der DDR wird am 27. Juni in Berlin versteigert. Die Deutsche Grundstücksauktionen AG (DGA) hat dafür ein Startgebot von nur 5.000 Euro angesetzt. Der Turm steht seit fünf Jahren unter Denkmalschutz. Cumlosen, der Ort des Turms, liegt nordwestlich von Wittenberge und gehört zum UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg.
Brandenburg: Keine Interessenten?
Der Grenzwachturm wurde in den späten 1970er-Jahren in Brandenburg erbaut. Als funktionaler Betonbau diente er der Grenzsicherung, um Menschen ohne Erlaubnis weder rein- noch rauszulassen. Das Gebäude atmet die Spuren einer traurigen Geschichte und erinnert an die Zeiten, als Deutschland durch eine Grenze getrennt war. Heute könnte der Turm einen neuen Zweck erfüllen, doch die Umgestaltung setzt Genehmigungen der Denkmalschutzbehörde voraus.
Nutzung des Grenzwachturms in Brandenburg
Das Gebäude steht auf einem 3.683 Quadratmeter großen Grundstück und bietet im Turm selbst eine Nutzfläche von 180 Quadratmetern. Im Inneren finden sich ein Flur mit Fliesen, ein Technikraum, eine Toilette und ein Keller. Die oberen Etagen des Turms dienten damals als Aufenthaltsräume der Grenzsoldaten. Das dritte Obergeschoss wurde als Beobachtungsstelle genutzt. Hinzu kommt ein angrenzender rechteckiger Flachbau mit Büroräumen.
Ein neuer Besitzer könnte den Turm theoretisch umgestalten, etwa zu einem Restaurant. Doch durch den Denkmalschutz gelten für neue Projekte besondere Vorschriften. Vor allem in Brandenburg ist es wichtig, die Vorgaben der Denkmalbehörden zu beachten. Wer mitbieten möchte, sollte bereit sein, viel in die Sanierung zu investieren.
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