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Tesla: Hunderte Einwände gegen Fabrikausbau – „Der Politik und Tesla ist die Umwelt völlig egal“

Tesla will noch mehr Elektroautos in seinem europäischen Produktionsstandort Grünheide bei Berlin bauen. Es regt sich jedoch Widerstand.

Tesla
© IMAGO/Future Image

The Boring Company: Elon Musks Plan gegen Verkehrsstau

Tesla-Chef Elon Musk setzt sich gegen Umweltverschmutzung ein.Doch nicht nur seine Elektroautos sollen für saubere Luft in den Städten sorgen. Mit “The Boring-Company” will er Verkehrsstaus den Garaus machen.

Das Fabrikgebäude „Tesla Gigafactory Berlin-Brandenburg“ südöstlich von Berlin sorgt seit der Verkündung Elon Musks, ein Stellwerk in Deutschland bauen zu wollen, für Diskussionen. Mit dem Bau des ersten Produktionsstandortes in Europa, will der reichste Mann der Welt seine Marke Tesla weiter ausbauen. Der Standort der Fabrik fiel dabei auf das beschauliche Grünheide in Brandenburg.

Seit März 2022 produziert Tesla nun offiziell Elektroautos in Grünheide bei Berlin. Nur ein Jahr nach der Eröffnung erreichte die Tesla-Gigafactory in Grünheide das Ziel von wöchentlich 5.000 hergestellten Autos. Kürzlich wurde bekannt, dass Brandenburg das größte Wirtschaftswachstum seiner Geschichte erlebt. Grund dafür ist besonders der neue Wirtschaftsmototor der Region: Tesla.

Tesla: Tesla will noch mehr

Man könnte also meinen, die Region freue sich. Dem ist jedoch nicht so. Unter den vielen Kritikern des Werkes ist die Bürgerinitiative Grünheide die wohl lauteste Stimme gegen das Tesla-Fabrikgebäude. BERLIN LIVE hat mit der Vorstandsvorsitzenden der Bürgerinitiative Manuela Hoyer gesprochen.

Tesla hat für sein Werk in Grünheide noch Größere vor: Der US-Konzern will hier in Zukunft eine Million E-Autos und eine Milliarde Batteriezellen pro Jahr produzieren. Das zeigen die Pläne, die Tesla Anfang des Jahres beim zuständigen Landesamt für Umwelt (LfU) eingereicht hat.

Es ist aber letztendlich eine Farce!“

Am Montag (18. September) lief die Frist für das Einreichen von sogenannten Einwendungen im Landesamt für Umwelt in Brandenburg aus. Mit einer Einwendung können sich unter anderem Bürger gegen ein geplantes Vorhaben aussprechen. „Es sind 510 Einwendungen eingegangen, die wir am Montag im Rathaus Grünheide übergeben haben“, erzählt Hoyer. Für sie ist es äußerst „notwendig, diese Einwendungen zu machen.“

Am 23. Oktober sollen nochmal die Einwender gehört werden. „Es ist aber letztendlich eine Farce!“ Man habe es den Einwendern nicht leicht gemacht, erzählt sie weiter: „Das Inhaltsverzeichnis stimmte überhaupt nicht mit den Unterlagen überein. Das heißt, man hat es den Einwendern hier sehr schwer gemacht.“


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„Wir erhoffen uns von den Einwendungen, dass der Ausbau gestoppt wird und die Politik mitkriegt, dass sie hier durch Umweltzerstörung nichts Gutes beitragen können, mit dieser Fabrik.“ Für die Verantwortlichen in der Politik findet die Frau aus Grünheide klare Worte: „Der Politik und Tesla ist die Umwelt völlig egal.“ Man werde weiter gegen den Ausbau der Fabrik in Grünheide protestieren.