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Hunde in Gefahr: Mutmaßliche Wolf-Attacke westlich von Berlin

In Brandenburg soll ein Hund von einem Wolf angegriffen worden sein. Das bestätigte jetzt das Landesamt für Umwelt!

Hund
© IMAGO / Hohlfeld

Tierheim Berlin: Die Stadt der zurückgelassenen Tiere

Im äußersten Nordosten Berlins steht das Tierheim Berlin. Mit einer Fläche von 16 Hektar Land ist es das größte Tierheim Europas und wirkt wie eine kleine Stadt für zurückgelassene Tiere.

Berlin und Brandenburg sind Schauplatz einer gefährlichen Entwicklung in der deutschen Fauna – die Rückkehr des Wolfes. Nach Jahrhunderten der Abwesenheit sind Wölfe wieder in die Wälder Brandenburgs zurückgekehrt.

Durch das Ansiedeln der Wölfe kommt es immer wieder zu Konflikten, die das Zusammenleben zwischen Mensch und Wildtier auf die Probe stellen. Denn immer wieder kommt es vor, dass Hunde rundum Berlin von Wölfen angegriffen werden. Zu so einem Fall soll es auch jetzt wieder westlich von Berlin gekommen sein.

Hund sehr wahrscheinlich von Wolf gebissen

Vor Wochen wurde im brandenburgischen Havelland, westlich von Berlin, ein Dackel von einem Raubtier angegriffen. Das Landesamt für Umwelt hat am Dienstag (30. April) bekannt gegeben, dass es sich bei dem Angriff mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Wolf gehandelt hat.


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„Das Ergebnis der genetischen Untersuchung ist nicht eindeutig, weist jedoch auf eine Wolfsbeteiligung hin“, schrieb ein Sprecher der Behörde am Dienstag (30. April). Die Genproben wurden der Bissverletzung entnommen. Zudem soll die Beschreibung der Zeugen auf einen Wolf hinweisen.

So kam es zu dem Raubtier-Angriff

Die Halterin des Hundes war mit dem Dackel in Havelsee unterwegs. Der Rauhaardackel lief dann unbeaufsichtigt in den Wald. Dort soll er dann von einem Wolf angegriffen worden sein. Der Rauhaardackel wurde nach der Bissattacke tierärztlich versorgt und erlitt laut Verband keine lebensbedrohlichen Verletzungen.

Bislang sind vor allem Angriffe von Wölfen auf Weidetiere bekannt. In Brandenburg gibt es nach Angaben des Landesumweltministeriums aktuell etwa 52 Wolfsrudel. Die Zahl der Wolfs-Übergriffe stieg von 297 im Jahr 2022 auf 358 im vergangenen Jahr.


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Dabei wurden 1281 Schafe und Ziegen getötet. Dieser Fall zeigt jedoch, dass nicht nur Weidetiere, sondern auch immer häufiger Hunde von Wölfen angegriffen werden. Hundebesitzer in Berlin und Brandenburg müssen also aufpassen.