Wieder eine marode Brücke in Berlin, die für ordentlich Chaos im Verkehr sorgt. Nach dem großen Ärger auf der Stadtautobahn A100 traf es Mitte April dann auch die Brücke an der Wuhlheide im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick. Seit dem 30. April ist die Brücke in beide Richtungen für den Autoverkehr vollgesperrt.
Damals sprach man noch von einem „nicht ausreichenden Bauwerkzustand“, so der zuständige Senat. Der Verkehr auf der Edisonstraße/Treskowallee unterhalb des Bauwerkes rollte weiter. Autofahrer, Fußgänger und der Rad- als auch Straßenbahnverkehr der BVG waren von der Vollsperrung der Berliner Brücke nicht betroffen. Bis jetzt!
Berliner Brücke einsturzgefährdet – eine Katastrophe für die BVG
Fast genau drei Wochen später die Meldung: Die Brücke an der Wuhlheide ist einsturzgefährdet. Der Verkehr unterhalb der Brücke wurde nun ebenfalls aus Sicherheitsgründen eingestellt. Das bringt erhebliche Probleme mit sich. Besonders für die BVG.
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Denn mit der Sperrung fällt die einzige Verbindung zwischen dem BVG-Netz in Köpenick und dem restlichen Stadt-Netz der Berliner Verkehrsbetriebe weg. Das bedeutet nun: Der Tramverkehr der BVG kann in Köpenick ab sofort nur noch in einem Inselkonzept fortgeführt werden.
Betroffen sind die Linien M17, 21, 27, 37, 67. Die BVG meldet noch am selben Nachmittag:
- Neue Linienführungen & Verlängerungen:
-Die Linie 67 fährt jetzt weiter bis Adlershof, damit der Umstieg zur S-Bahn leichter wird.
– Die Linien 27 & 37 werden kombiniert und bieten bessere Verbindungen Richtung S+U Lichtenberg via U Tierpark.
– Die Linien M17, 27 (Nord & Süd) und die Linie 67 fahren angepasst weiter.
„Vier bis fünf Wochen halten wir damit durch“, so BVG-Chef Henrik Falk am Montag.
Weite Auswirkungen auch für den Straßenverkehr
Doch nicht nur die BVG trifft es hart! Auch die Fußgänger, Rad- und Autofahrer kommen hier nun gar nicht mehr voran. Denn die Brücke an der Wuhlheide und die unter ihre verlaufende Edisonstraße/Treskowallee stellt die einzige Straßenverbindung zwischen den Ortsteilen Karlshorst und Oberschöneweide dar. Berliner müssen hier nun erhebliche Umwege auf sich nehmen.
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Wo es hier ab sofort für die verschiedenen Verkehrsteilnehmer entlang gehen soll, ist unklar. „Da neben dem Pkw- und Güterverkehr auch wichtige Straßenbahnverbindungen verlaufen, wurden umgehend die Fachleute der BVG und die Verkehrsleitzentrale in Kenntnis gesetzt“, teilte die Senatsverwaltung für Mobilität und Verkehr mit.
Auch die Berliner Polizei, Feuerwehr, BVG und der Bezirk Treptow-Köpenick waren bei dem eigens eingerichteten Krisenstab am Montag (19. Mai) dabei. Es bleibt abzuwarten, was in dieser Sache noch entschieden wird.