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Berlin: Hohe Zahl an Autoraser-Verfahren 2024! „Zahl ist ein wenig erschreckend“

Berlin gilt bundesweit als Hotspot der Autoraser-Szene. Die hohen Zahlen der bislang in 2024 eingeleiteten Verfahren scheinen dies zu bestätigen.

Berlin
© IMAGO/A. Friedrichs

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Auf den Straßen von Berlin sieht man beinahe täglich aufgemotzte Autos und hochgerüstete Boliden. Unter den Fahrern befinden sich offensichtlich auch viele Autonarren, die sich in der Hauptstadt profilieren wollen.

Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) von Oberamtsanwalt Andreas Winkelmann erfahren hat, ist die Anzahl der Verfahren, die im Quartal 2024 eingereicht wurden, ein „wenig erschreckend“!

Berliner Autoraser-Zahlen im ersten Quartal 2024 sind unfassbar hoch

In Berlin wird häufig gerast. Mal sind es illegale Autorennen oder stumpfe Protzerei. Nicht selten handelt es sich auch um gefährliche Verfolgungsjagden mit der Polizei. Bundesweit gilt die Hauptstadt als trauriger Hotspot. Obwohl das Strafmaß 2017 deutlich erhöht wurde und nicht mehr bloß als Ordnungswidrigkeit geahndet wird, kommt es in Berlin immer wieder zu illegalen Straßenrennen.

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Erst in der Nacht auf Mittwoch (27. März) stoppten Polizisten ein illegales Autorennen am Frankfurter Tor in Friedrichshain. Zwei Fahrer im Alter von 21 und 24 Jahren sollen sich auf der Frankfurter Allee laut Aussagen der Berliner Polizei Rennen geliefert haben. Die Polizei beschlagnahmte ihre hochwertigen Autos, die dem Kennzeichen nach aus England, bzw. Rumänien stammen sollen.

Schon 250 Ermittlungen in 2024! „Die Zahl ist ein wenig erschreckend“

In 2024 hat die Berliner Justiz jetzt schon rund 250 Fällen Ermittlungen eingeleitet. „Die Zahl ist ein wenig erschreckend“, so Oberamtsanwalt Andreas Winkelmann. Er leitet bei der Staatsanwaltschaft eine Spezialabteilung für verbotene Kraftfahrzeugrennen.

Es sei aber noch zu früh, um einen Trend zu erkennen, so der Jurist. In den Zahlen für das erste Quartal 2024 seien noch einige Vorfälle aus dem vergangenen Jahr, die die Behörde dann im Januar auf den Tisch bekommen habe, so Winkelmann. Im gesamten Jahr 2023 hat die Justiz in 811 Fällen Ermittlungen gegen Raser eingeleitet.


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Am Karfreitag, den die Tuner- und Poser-Szene seit Jahren zu einem „Carfreitag“ umgewidmet hat, werde die Berliner Polizei verstärkt unterwegs sein, sagte Winkelmann. Allerdings sei es in den vergangenen Jahren in der Hauptstadt nicht zu auffallend vielen Vorfällen gekommen. „In Berlin wird immer gerast – egal zu welcher Jahreszeit“. (mit dpa)