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Berlin: Neue Radwege für die Hauptstadt – diese 16 Hauptstraßen werden endlich sicherer

Nach dem viel kritisierten Radweg-Stopp nun endlich gute Nachrichten für alle Radfahrer in Berlin. 16 neue Radwege wurden genehmigt und werden bald gebaut.

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Gute Nachrichten für alle Radfahrer in Berlin. 16 neue Radwege werden demnächst gebaut. Das bedeutet vornehmlich mehr Sicherheit für alle, die häufig mit dem Fahrrad unterwegs sind.

Es war ein viel kritisierter Radweg-Stopp, der im Juni die Gemüter erhitzte. Die Entscheidung des CDU-geführten Senats, geplante Fahrradwegprojekte zunächst zu stoppen, sorgte für viel Wirbel. So wurden beispielsweise bereits vorhandene Radwege überklebt und konnten von Radfahrern nicht befahren werden. Berlins Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) betonte jedoch, es handle sich lediglich um eine Überprüfung. Die wurde nun offenbar abgeschlossen.

16 Radprojekte in Berlin genehmigt

Von den 19 Berliner Radwegprojekten entlang von Hauptstraßen, die auf ihre Verkehrssicherheit und den Verkehrsfluss untersucht wurden, können nur 16 realisiert werden. Der Baustart war bereits für die nächsten drei Monate vorgesehen.

Kleinere Anpassungen mussten bei der Planung einiger Straßen vorgenommen werden. Drei Straßen wurden hingegen nicht freigegeben. Hier erfolgt laut Senatsverwaltung eine „Neubetrachtung der Planungen“.

Bezirksstadträtin Saskia Ellenbeck zufrieden

An der Hauptstraße in Schöneberg, eine der nur mit Anpassungen genehmigten Straßen, gab es letzte Woche einen Termin mit Verkehrssenatorin Schreiner und Bezirksstadträtin Saskia Ellenbeck (Grüne). Verbesserungsbedarf bestehe unter anderem bei der Ampelschaltung.

Geringfügige Anpassungen seien außerdem in der Grunewaldstraße für den Radweg erforderlich, heißt es in einer Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Mobilität Verkehr, Klimaschutz und Umwelt.

Neue Fahrradwege in zehn Bezirken

Doch nicht nur in Schöneberg, auch in anderen Berliner Bezirken werden neue Radweg-Projekte nun bald umgesetzt. In insgesamt zehn Bezirken wird der Radverkehr künftig noch sicherer. BERLIN LIVE hat die komplette Liste.

  • Hansastraße (Pankow)
  • Grellstraße (Pankow)
  • Köpenicker Landstraße, Baumschulenweg, Bulgarische Straße nördlicher Teil (Treptow- Köpenick)
  • Hermannstraße (Neukölln)
  • Hellersdorfer Straße Anschluss Ernst-Bloch-Straße (Marzahn-Hellersdorf)
  • Siegfriedstraße (Lichtenberg)
  • Sonnenallee (Neukölln)
  • Adlergestell (Treptow-Köpenick)
  • Opernroute (Wilmersdorf-Charlottenburg)
  • Michaelbrücke (Friedrichshain-Kreuzberg)
  • Scharnweberstraße (Friedrichshain-Kreuzberg)
  • Schlesische Straße, Köpenicker Straße, Bethaniendamm, Obere Freiarchenbrücke (Friedrichshain-Kreuzberg)
  • Scheffelstraße, Möllendorfstraße, S-Bahnbrücke (Lichtenberg)
  • Gülzower Straße, Gutenberg-, Hellersdorfer Straße (Marzahn-Hellersdorf)
  • Hauptstraße (Schöneberg)
  • Grunewaldstraße (Schöneberg)

Nicht verfolgt werden hingegen Radweg-Projekte in der Stubenrauchstraße (Neukölln), der Roedernallee (Reinickendorf) und der Blankenfelder Chaussee (Pankow).


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Während Verkehrssenatorin Manja Schreiner den Bau von 16 Radweg-Projekten als Beweis dafür hernehmen dürfte, dass sie nie Radwege stoppen, sondern sie lediglich überprüfen wollte, sehen Fahrrad-Aktivisten das anders. Sie sind sicher, mit ihren Demonstrationen für ein Umdenken bei Schreiner gesorgt zu haben. Ingwar Perowanowitsch schrieb auf Twitter: „Die Radszene ist stark und der Protest war erfolgreich.“

Ob beide Seiten sich auf eine Lesart einigen können, ist fraglich. Sicher ist: Der Radverkehr in Berlin wird deutlich sicherer.