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„Ist gar nicht der Fall“ – Verband übt scharfe Kritik an BVG-Aussagen

Auf der Linie U1 der BVG kommt es seit Wochen zu erheblichen Einschränkungen. Das sorgt nun für massive Kritik.

© IMAGO/Hohlfeld

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Die BVG betreibt in der Hauptstadt einen breiten Fuhrpark aus U-Bahnen, Bussen, Trams und Fähren. Kein Wunder also, dass kaum jemand, der den Berliner ÖPNV nutzt, an dem Unternehmen vorbeikommt. Besonders die U-Bahnlinien sind schnelle Transportwege durch die Metropole.

Doch auf der U1 gibt es in letzter Zeit immer wieder Probleme: Aufgrund von fehlenden Fahrzeugen und Personalmangel wird die Linie seit Wochen auf einem Teilstück ausgesetzt. Die Info dafür wird allerdings Tag für Tag verlängert – was nun für deutliche Kritik sorgt.

Verband kritisiert BVG-Taktik

Denn die Salami-Taktik, mit der die BVG ihren Kunden das zeitliche Ausmaß der U1-Problematik vorenthält, kommt beim Fahrgastverband IGEB gar nicht gut an. „Das suggeriert, dass es die Einschränkungen nur heute gibt, was gar nicht der Fall ist“, beklagt sich Christian Linow gegenüber der „Märkischen Oderzeitung“.

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Hintergrund ist, dass das Unternehmen die Störung auf der U1 immer nur für einen Tag angibt, und zwar bis 1.30 Uhr des Folgetages. Das Prozedere zieht sich nun allerdings schon seit vielen Wochen hin. Zwischendurch gestand die BVG auch ein, dass sich die Probleme hinter den Ausfällen nicht über Nacht lösen lassen.

Die Forderung ist klar

Für alle, die regelmäßig mit der BVG-Linie zwischen Charlottenburg und Friedrichshain unterwegs sind, kein tragbarer Zustand. Daher hat der Verband IGEB eine klare Forderung: „Wir erwarten, dass die BVG endlich einen verlässlichen Ferienfahrplan kommuniziert, den sie auch wirklich einhalten kann.“ Die fehlende Fahrgastinformation sei ein Dauerthema in Berlin.



„Wir erwarten von der BVG als größtes Verkehrsunternehmen Europas, aus den verfügbaren Mitteln das Maximum herauszuholen“, erklärt Linow weiter. Zur Not müsse man in den Bahnhofen eben wieder die Kreidetafeln rausholen.

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