Die BVG betreibt in der Hauptstadt neben U-Bahnen und Bussen auch Trams und sogar Fähren. Kein Wunder also, dass kaum jemand, der in Berlin mit dem Nahverkehr unterwegs ist, an dem Fuhrpark vorbeikommt.
Um die Linien zu nutzen, ist ein Ticket notwendig. Wer nicht immer einen Einzelfahrschein kaufen möchte, kann auf ein Abo oder das Deutschlandticket zurückgreifen. Das tun immer mehr Menschen in der Millionenmetropole – was die BVG zu einer Veränderung treibt.
BVG: Von ihnen gibt es immer weniger
Wie das Unternehmen nun bekannt gab, wurden die Kontrollen in den Bussen und Bahnen zuletzt nämlich stark reduziert. Die Zahl der Fahrscheinkontrollen sank von fast acht Millionen in 2019 auf nur noch rund 3,4 Millionen im vergangenen Jahr. Das geht aus der Antwort der Berliner Justizverwaltung auf eine schriftliche Anfrage aus der Grünen-Fraktion an den Senat hervor.
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In den Straßenbahnen seien die Kontrollen im selben Zeitraum demnach von 2,3 Millionen auf 996.000 zurückgegangen. In den Bussen blieben sie auf etwa gleichem Niveau. Ein Sprecher der BVG begründete die sinkende Zahl der Kontrollen mit den steigenden Abozahlen. Im Jahr 2024 hätten 1,2 Millionen Menschen ein Abo für das Berliner Nahverkehrsnetz gehabt.
„An neue Rahmenbedingungen angepasst“
Aus diesem Grund seien Fahrscheinkontrollen nicht mehr in dem Maße notwendig wie noch vor einigen Jahren. Vor allem die Einführung des Deutschlandtickets habe die Zahl der Abonnenten erhöht, berichtet der BVG-Sprecher. „Wir haben unsere Fahrkartenkontrollen immer stärker an diese neuen Rahmenbedingungen angepasst“, kommentiert er die sinkenden Zahlen.
Finanzielle Einbußen müsse das Unternehmen indes nicht hinnehmen, betonte der Sprecher. Im Verhältnis zu den Kontrollleistungen hätten sich bei den Einnahmen durch die Erhöhten Beförderungsgelder, die Schwarzfahrer zahlen müssen, keine signifikanten Schwankungen ergeben.